Historische Bergbaukarten.







„Gründliche Abbildung des Uhralten Fürstl. Braunsch-Lüneburg. Löbl. 
    Communion- Zellerfeldisch. Bergkwerks. Der Vier Haupt Züge alß Caroll,
    Schwaen, undt Stuffentahler zwischen den beyden Bergk Städten Zellerfeldt
    und Wildeman belegen, in was Stande sich solches im Quartalhe Trinitatis
    Ao 1661 befunden undt durch mir Endesbemelten nach dem
                  Maaßstabe auffgetragen.    Daniel Flach Markscheider“



Der Zellerfelder Markscheider Daniel FLACH fertigte nach
eingehenden Vorarbeiten diesen kombinierten Grund-und Seigerriß
des Harzer Gangzuges im Jahre 1661 an.
Der Riß zeigt dieses Gebiet von links Westen ( Wildemann ) nach
rechts Osten ( Clausthal-Zellerfeld ) verlaufend.

Das 9,5 Meter lange und 1,0 Meter hohe Original befand sich im Besitz
der PREUSSAG AG in Goslar.
1976 wurden auf 3,22 x 0,35 m verkleinerte Repliken auf Büttenpapier angefertigt, so war es möglich:
-- diesen einmaligen und wenig bekannten historischen Riß der Fachwelt
zugänglich zu machen und
-- ihn der Nachwelt für den Fall der Originalzerstörung zu erhalten.

         
Dieser Riß dokumentiert sehr anschaulich den Bergbaufortschritt
seit der ersten erhaltenen Darstellung dieses Gebietes von 1600
durch Daniel  LINDEMEIR, der dieses Gebiet umgekehrt von links
Osten ( Clausthal- Zellerfeld ) nach rechts Westen ( Wildemann)
verlaufend zeichnete.

Der Riß dokumentiert die seit der 1600/1610 erfolgten Umstellung von der  Reicherz- zur massenhaften Armerzgewinnung und die damit verbundene grundlegende Veränderung der gesamten Bergbautechnik.
Die Einführung des Pulversprengens in den 1630er Jahren löste das
 Feuersetzen bei der Gewinnung ab.
Die massenhafte Gewinnung der Armerze erforderte eine völlige Neuausrichtung der Grubenbaue auf  großräumige Abbauzonen ( Strossenbau ).
Die leistungsfähigere Kehrradförderung ersetzte die Göpelförderung.
Das weitere Vordringen in die Tiefe unter dem Niveau des 13 Lachter Stollens führte zum Ausbau umfangreicher wasserangetriebener Pumpenanlagen (Künste).


Die auf diesem Riss mehrmals wiederkehrende Bezeichnung "Fundgrube" bedeutet nach dem damaligen Begriff die auf Grund der Bergordnung erstmalig auf einem Erzgang verliehene Feldeslänge von 42 Lachtern, entsprechend ~ 80 m, vom Rundbaum des Schachtes je zur Hälfte nach beiden Seiten gemessen.
Der Muter einer Fundgrube war berechtigt, die nächste obere und untere Maß im Anschluss an die Fundgrube verliehen zu bekommen. Das ergab für eine Maaß von 28 Lachtern eine gesamte Feldeslänge auf dem Gang von 42 + 28 + 28 = 98 Lachtern, entsprechend " 190 m. In diesen geringen Abmessungen wurden die Grubenfelder im 16./17. Jahrhundert an die Gewerkschaften verliehen.
Sie bestanden aus einer Anzahl von privaten Gewerken mit einer verhältnismäßig geringen Kapitalgrundlage. So war innerhalb dieser kleinen Betriebseinheiten
von ~200 m Feldeslängen jede Gewerkschaft für sich bemüht, nicht nur den Haupterzgang auf Erzvorkommen zu untersuchen, sondern auch den Gang im Hangenden und Liegenden auf erzführende "Nebentrümmer" zu "bestechen". Infolgedessen ist den Bergleuten im 16./17. Jahrhundert wohl kaum ein Erzmittel auf dem Hauptgange sowie auf den im Hangenden und Liegenden aufsetzenden Erztrümmern verborgen geblieben. Die Kunst, diesen schwierigen Bergbau auf die Dauer mit Erfolg zu betreiben bestand darin, alle abbauwürdigen Erzmittel aufzufinden und sie in der Weise zu bewirtschaften, dass mit der geringeren Menge der reicheren Erzgänge die größere Menge der ärmeren Erze in einem gesunden Verhältnis in Verhieb genommen wurden, um Raubbau an den ärmeren Erzen zu verhüten. So erklärt sich der Abbau in den verschiedenen Tiefenlagen der dargestellten Gewinnungsörter (Strossen).

 



 
                         Beschreibungstexte zur

"Befahrung des Grubenrisses Oberharzer Bergbau von 1661"
                              

   Die Kennzeichnung  z.B.   
1 -------------------Bildtafel---------------------- 1
    der Kopfzeilen auf den folgenden Textblättern findet sich auch
    auf  der Oberkante der 3,22 m langen Riss-Holztafeln wieder, sie teilen
    dort den Gesamtriss in 12 Abschnitte (Bildtafeln) ein.
    Damit ist eine Zuordnung der Beschreibungstexte zu den relevanten
    Bildpunkten im Gesamtriss leichter möglich. Die Originalbeschriftungen
    in Altdeutsch-Sütterlin sind übersetzt beschrieben und rot eingefärbt.
   
     zur Bildtafel 2   zur Bildtafel 4      zur Bildtafel 6
     zur Bildtafel 8   zur Bildtafel 10    zur Bildtafel 12
 




              1-----------------------Bildtafel-------------------------------1

  Dieser erste Abschnitt des Risses zeigt unter Tage lediglich das Mundloch des 
  Tiefen Wildemanns- oder 13Lachter-Stollens*) mit dem Vermerk:
                    »Ist angefangen Anno 1524«,
  und den weiteren Verlauf des Stollens nach Osten. Bemerkenswert sind die
  beiden als »Lichtloch« bezeichneten Schächte, welche dazu dienten, die
  Zufuhr von Frischluft für die Bergleute zu ermöglichen und damit die
  Grubenlichter   am Brennen zu erhalten; daher die Bezeichnung »Lichtloch«.

  Über Tage sind eingezeichnet die »Wildemanns Schmelz undt Treibhütten«,
  aus welcher im Jahre 1533 - also nach einer zehn Jahre langen Anlaufzeit - die 
  ersten Silber ausgebrannt worden sind.
  Rechts daneben steht das   »Probier- Haus« in welchem der Gehalt der Erze
  an Silber, Blei und Kupfer ermittelt wurde

  Links neben der Hütte steht das »Kretz-Pochwerck«, in welchem bleihaltige, 
  Rückstände aus dem Hüttenprozess zu erneuter Verarbeitung in der Hütte
  zerkleinert wurden.
  Auf der rechten Seite des Hüttenhofes steht das »Kollen Hauß«, in welches die
  zur Verhüttung erforderlichen Holzkohlen eingelagert wurden. Auf dem Hüttenhof
  ist ein mit einem Pferd bespannter zweirädriger Karren mit Holzkohle dargestellt.

  Interessant ist auch die Führung der aus dem 13 Lachter-Stollen austretenden
  Wasser über die Innerste hinweg in den Lautenthaler Kunstgraben sowie die
  Ableitung von Wassern der Innerste auf die links im Bilde dargestellte Mühle und
  oberhalb davon auf die Hütte und auf das Kretz-Pochwerk.

*) Die Bezeichnung: 13Lachter-Stollen, 19Lachter-Stollen, 16Lachter-Stollen soll erkennbar
   machen, welche Teufe der eine Stollen unter dem nächst-höheren an ersparter Pumphöhe
   im wahren Sinne des Wortes „einbringt"
.



                                                                 

 


           2----------------------Bildtafel-------------------------------2

  Dieser Abschnitt zeigt den weiteren Verlauf des 13 Lachter-Stollens nach Osten
  mit einem Schacht, welcher als »Alter St.Johannes« bezeichnet ist und
  vermutlich  auch als Lichtloch für den weiteren Vortrieb dieses Stollens gedient
  hat.
 
  Ein weiteres 4 Lachter
(7,70 m) tiefes Lichtloch ist mitten im Stadtgebiet
  eingezeichnet.
( Ein Lachter = 1,925 m )

  Der Stollen verläuft weiter unter dem Innerste-Fluß hindurch, dessen Flußbett
  noch heute in diesem Bereich durch einen Belag von Kanthölzern abgedeckt ist,
  um den  Zufluß der Wasser aus der Innerste zu unterbinden. An der gleichen
  Stelle führt eine überdachte Brücke über die Innerste als Verbindung zwischen
  dem Mundloch des 19Lachter-Stollens und der Hauptstraße, auf welcher eine
  Bohlenbahn verlegt  ist; darunter ist vermerkt:

        »Alhier wirdt das Ertz von den Zechen des Stuffenthaler Zugs auff
        den 19 Lachter Stollen mitt den Hunden vor die Pochwercke gelauffen.«

  Es muß ein lebhafter Betrieb geherrscht haben. Denn auf der Darstellung sind
  vom 19Lachter-Stollen-Mundloch bis an die Pochwerke nicht weniger als 7 von
  je 2 Mann bewegte Hunte (Förderwagen) verzeichnet.

  Unmittelbar am Mundloch des 19Lachter-Stollens verläuft nach links eine
  Bohlenbahn, welche an einem Haldensturz endet, wo man das taube Gestein,
  welches beim Vortrieb des Stollens anfiel, in die Innerste verstürzte.

  Das gegenüber dem Haldensturz jenseits der Innerste stehende zweistöckige
  Gebäude war das Zechenhaus für den 19Lachter-Stollen und für die
  nächstgelegenen Gruben. Das Haus steht noch heute und ist Sitz der
  Kurverwaltung.

  Nördlich davon beginnt der als Bohlweg ausgelegte Teil der Hauptstraße, welche
  an beiden Seiten mit Häusern bestanden ist.

  Auf halber Höhe der westlichen Talflanke  befindet sich die Maria-Magdalenen-
  Kirche im Zustande nach ihrem Wiederaufbau im Jahre 1656, links darüber der
  so genannte Hausmannsturm.
                                                  

         
              3-----------------------Bildtafel-------------------------------3                       

  Auf dieser Bildtafel ist in einer bildlich aufgehängten Umrahmung vermerkt:

                                »Wildemanns Zugk setzet sich
                                  in Wildemann an undt gehet
                                     bis an die Markscheit
*)

                                        des Freyen Willen.«

  Daraus und aus den folgenden Tafeln ist zu ersehen, daß man den von
  Wildemann  bis nach Zellerfeld verlaufenden Erzgang zu damaliger Zeit unterteilt
  hatte in den:

                 »Wildemanns Zug« ( Bildtafeln 3 und 4),

                 »Stuffenthaler Zug« ( Bildtafeln 5, 6 und 7),

                 »Bleifelder Zug« ( Bildtafeln 7, 8 und 9),

                 »Schwaner Zug« ( Bildtafeln 9 und 10}

                 »Kaiser Caris Zug« ( Bildtafeln 10, 11und 12) .                         

  Auf dieser Tafel 3 sind von den untertägigen Bauen der weitere Verlauf des
  3Lachter-Stollens sowie des darüber aufgefahrenen 19Lachter-Stollens
  dargestellt;
(Höhenunterschied = 6 Lachter= 11,55m )

  Beim 19Lachter-Stollen  links im Bilde steht in einem Schild die Angabe:
            »Der 19Lachter-Stollen ist angefangen Anno 1551«

  Ostwärts daneben ist eingezeichnet ein »13Lachterstollen Lichtloch« als
  Wetterverbindung zwischen diesen beiden Stollen, weiter ostwärts ein
  »Alter Lichtschacht« von über Tage bis auf den 19Lachter-Stollen
  niedergebracht, ferner ein so genannter »Treppenschacht«, welcher
  vermutlich zur Fahrung diente, und rechts im Blatt ein weiteres
  »13Lachterstollen Lichtloch«
als Wetterverbindung  vom 13-zum
  19 Lachter-Stollen.

  Darunter sind über Tage die Pochwerke dargestellt, welche die Wasser zum
  Antrieb der Pochstempel sowie für den Waschprozeß aus dem
  »Graben zum Pochwerken«
 erhalten. Die Abgänge werden in die Innerste  
  abgeleitet.

  Das im oberen Teil des Blattes perspektivisch dargestellte Gelände zeigt das
  Sonnenglantz-Tal mit den bewaldeten Höhen und in einer Lichtung die
  so genannte »Bettelwiese«. 

                                  
*) Markscheit ist die Grenze zwischen zwei Grubenfeldern.

                                                                 

                                                               
                              
4-----------------------Bildtafel--------------------------4

                     
  Der 13- und der 19Lachter-Stollen verlaufen weiter nach Osten.

  Zwei diagonal eingezeichnete Strecken führen nur wenige Meter ins Hangende
  »nach dem Sonnenglantz« und ins Liegende. Vermutlich handelt es sich um
  zwei  vom 19Lachter-Stollen aus aufgefahrene Suchörter.

  Der rechts oben eingezeichneten »Frau Sophia Elisabeth Fundgrube«
 
war mangels nachhaltiger Anbrüche keine lange Lebensdauer beschieden
  (1657- 1666).

  Es mag auffallen, daß der als »Wildemanns Zug« gekennzeichnete, etwa 800 m
  lange westliche Abschnitt dieses über 4000 m langen Erzganges, unter Tage
  außer den beiden Stollen keine Grubenbaue größerer Ausdehnung zeigt, wie sie
  auf den  anschließenden Bildtafeln in mannigfacher Vielfalt dargestellt sind. Das
  dürfte seinen Grund darin haben, daß der in diesem Bereich seit 1524 oberhalb
  des 13 Lachter- Stollens lebhaft umgegangene Bergbau im Jahre 1661 zur Zeit
  der Riß-Anfertigung bereits zum Erliegen gekommen, also nicht mehr aktuell war.

  Lediglich die beiden Wasserlösungs-Stollen, welche aus den ostwärts gelegenen
  Gruben die Wasser abführten, zugleich Frischluft (frische Wetter) zubrachten
  und,  wie der 19Lachter-Stollen, auch zur Förderung dienten, sind als nach wie
  vor lebenswichtige Baue eingezeichnet.

                                                     

   
                            
                        5-----------------------Bildtafel-------------------------------5  
                            

  Diese Bildtafel trägt die Überschrift:

             » Stuffen Thaler Zugk setzet sich unterm Hauß Sachsen an undt
               gehet biß an die Marckscheide der Bleyfelder Fundtgruben «

  Links auf der Bildtafel ist ein noch heute vorhandener »Teich zum Kehrradt «
 
eingezeichnet, dessen Wasser auf das Kehrrad des Haus Sachsener Schachtes
  geführt werden.

  Links daneben das Zechenhaus. Der Schacht der Grube »Hauß Sachsen« war 
  damals 169 m tief:
                   » vom Tage gesuncken bi
ß uff den 13Lachterstollen 88 Lachter «

  Die unter Tage austretenden Wasser fließen über den 19Lachter- und den 
  I3Lachter-Stollen in Wildemann zu Tage.
  Der Schacht hat also keine Pumpeneinrichtung.
 

  Die bildlich aufgehängte Umrahmung enthält für den Bereich der Grube
               »Ritter Hildebrandts Freyer Wille«  folgende Angaben:

         A   Querschlag uff den 16Lachterstollen allwo der Freye Wille erfunden
                              
         B   Die alten Stroßen uff den 16Lachterstollen im Liegenden

         C   Daß Versuchsbrechen von der alten Strosse des 24Lachterstollen

         D   Eine alte Schaustrecke über first ist 6 Lachter hoch

         E   Alte Schürfschräge

         F   Zuförderschacht von der älteren Strecke biß 16Lachterstollen,
             16La tief

         G   alter Rollenschacht von 16 bis 19Lachterstollen, iß 17 Lachter tief

         H   Die itzigen Stroßen unter und über sich auff den l6LachterStollen
                           
          I   Der alte Rollenschacht ist von 16 Lachter biß 19 LachterStollen
              18 Lachter tief
 
( =35 m )

K   Querschlag nach einen Gang 3 Lachter ins Hangende getrieben
      auff den 19Lachterstollen

   Es ist leicht zu erkennen, daß auf dieser Grube außer Stollen und Schächten
   auch Erzgewinnungspunkte vorhanden sind, welche als »Stroßen« bezeichnet
   sind.  Sie sind an diesen Stellen durch einige mit Schlägel und Eisen arbeitende
   Bergleute kenntlich gemacht. An dem mit I bezeichneten Rollenschacht sind am
   Haspel zwei »Haspelknechte« tätig.

                                                        

                            

                       6-----------------------Bildtafel-------------------------------6

                            

   Links ist der Schacht »Ober 5.6te Maas nach dem Gabriell« dargestellt.
 
   Besonders interessant ist der im Tiefsten des Schachtes angebrachte
   Vermerk: 
    »Aldar wird den Obern 5.6. Maser Treibschacht von 19 biß 16 Lachter
     entgegen gebrochen. Ist noch das Mittel darzwischen 8 Lachter.«

   Zwei mit Schlägel und Eisen »Über sich brechende« Bergleute
   veranschaulichen   diese schwierige Arbeit.  
 
   Am oberen Tafelrand befindet sich ein leeres Spruchband.
   Darunter weist ein Pfeil auf die Nordrichtung des Risses hin.
   Weiter unten ist ein Maßstab mit der Beschriftung
                   
»Maaß Stock 50 Lachter längt«
    mit
Einteilungen und einem aufgesetzten Zirkel dargestellt.


   Am unteren Bildrand ist ein Spruchband angebracht mit der Eintragung:
                               »zacharias Köhler depinxit 1663.«
   Daraus geht hervor, daß die Bemalung des Risses nach der im Jahre 1661
   erfolgten Darstellung der Grubenbaue und der über Tage Baulichkeiten
   angebracht worden ist.


   Die auf Bildtafel 5 in der zweiten Umrahmung enthaltenen Angaben beziehen
   sich auf die in dieser Bildtafel 6 enthaltenen Darstellungen. Es heißt dort:

                        »die 5te Maas nach dem Ertz Engell Gabriell«

A   Zufoderschacht von 19 bis 13 Lachterstollen 12Lachter tief

B   Die Strossen

C   Das Fellort )* nach der 6ten Maaß

D   Das Fellort nach dem Haus Sachsen

E   Der Umbruch von der 6ten Maaß uff den l3Lachterstollen

F   Das Gegenort von Haus Sachsen

G   Strossenort

H   Strossenort


  Die Angaben der dritten Umrahmung beziehen sich auf:

                        »Die 6te Maas nach dem Ertz Engell Gabriell«

                 A   Der Querschlag auf den 19Lachter~Stollen nach der Först

                 B   Die Först über den 19Lachterstollen

                 C   Der obere Zieheschacht von 19 biß auf 13lachterstollen.
                      Ist 12 1/2 Lachter tieff   
 
                 D   Die obere Kunstradtstube 3 1/2  Lachter unter den
                      19Lachterstollen
gebrochen                          

                 E   Die andere Kunstradtstube Ist gerade über der
                      13Lachterstollen Sohle gebrochen

                  F   Der Kunst und Zufoderschacht Ist von 13 Lachterstollen
                      biß ins Tieffste 35 1/2 Lachter gebrochen

                  G   Waß
erfall auf ein Kunstrad

                  H   Der untere Ziehschacht ist 9 Lachter tieff

                  J    Daß
untere Fellort im Hangenden nach dem Haus Sachsen

                  K    Daß obere Fellort im Liegenden nach dem Haus Sachsen

                  L    daß Fellort nach der 7ten Maaß
 
                  H    Die mittlere Strecke

                  N    Wasser und Wetterstrecke 21 Lachter lang
                        

   Die  folgenden drei Umrahmungen beziehen sich auf
                              
                            »die 7te und 8te Maaß nach dem Ertz Engell Gabriell«

    Auf ihnen werden für die Gruben Heilige 3 Könige und ST Johannes die Betriebs-
    verhältnisse unterhalb des 13Lachter Stollen mit den Ziffern 1 bis 10  und Q bis S

   erläutert.

 
 
 )* in moderner Schreibung = " Feldort " zu lesen: es bezeichnet Strecken, mit denen
       das "unverritzte" Grubenfeld erkundet und aufgeschlossen wird.
       Fellort = Feldort = Prospektionsstrecken auf verschiedenen Sohlenniveaus  
               
                                                                                             

                                     
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                  7------------Bildtafel ---------------7

   Am linken Rande des Blattes ist der »StJohannes Treibschacht« dargestellt,
     »ist von Tage biß auff den 13 L. Stollen 92 Lachter tieff«
( 177 m )

   Bemerkenswert ist der in diesem Schacht veranschaulichte Bruch der
   Förderkette mit der herunterstürzenden Fördertonne, ein Ereignis, welches
   damals mit den ohne Berechnungsgrundlagen angefertigten Förderketten
   (so genannten Kettenseilen) häufig vorkam.

   Weiter nach Osten ist eingezeichnet der Treib- Schacht (Förderschacht) der
   Grube »Prophet Samnuel«. Darunter ist vermerkt:

    »Dieser Treibschacht ist ein Lichtloch des 16.19. und 13 Lachterstolen
     88 Lachter fytff«
(rund 170 m)
   
   Der zu dem Bereich dieser beiden Gruben gehörende und insbesondere für
   die Einrichtung der »Pumpenkünste« vorgerichtete Schacht liegt zwischen
   den beiden Treibschachten »St. Johannis« und »Prophet Samuel«.
   Darin sind zwei Pumpensätze angebracht, welche von zwei oberhalb des
   13Lachterstollens übereinander angebrachten Wasserrädern angetrieben
   werden, um die Wasser aus den tiefsten Bauen bis auf den 13 Lachterstollen
   zu heben.


   Auf der rechten Seite der Bildtafel finden sich drei Aufhängetafeln.

   Die erste enthält nur den Eintrag : »Prophet Samuel«

   Die Tafel daneben hat die Überschrift :
                            
                           » Augustusburg undt Reicher Trost«

darunter :
T.    Querschlag von Augustusburgs Treibschacht aus
       dem Liegenden bis I6Lachterstoßen

V.    Stroßen auß der Augustusburg,

W.   Querschlag nach dem Reichen Trost von
       I6Lachterstollen  Horizontal 25 1/2 Lachter
(49 m)
       ins Liegende getrieben


  Anschließend sind die Baue im Bereich der »Bleifelder Fundtgrube«
 
dargestellt und in der Aufhängetafel gekennzeichnet:
  
  2
)

        Först im Hangenden auf den schwarzen Erzen über den
           16Lachterstollen

    ђ      Langer Zieheschacht von Brennort  1)

        Stroßen auf den gelben Erzen

         Foderstrecke Horizontal Mitt dem 16Lachterstollen

    ♀     Foderschacht von 16 biß uff die 19Lachterstrecke 

   
  Querschlag 10 Lachter über den 16 Lachterstollen nach den
           gelben   Erzen aus dem Hangenden ins Liegende getrieben

     1)  Ein Ort, an welchem das „ Feuersetzen" angewendet werden muß,
           weil das Gestein so fest ansteht, daß es nur mit Feuer und Wasser
           zerstört werden kann.

     
      
2) Bemerkenswert sind diese Kennzeichnungen der Grubenbaue. Sie weisen
           verschlüsselt auf bestimmte Erze mit bestimmten Elementen hin.

         

   Den Planeten wurden von den Anhängern der Alchimie, einer
  Wissenschaft, die seit ältester Zeit unter anderem die
künstliche Herstellung
  von Gold anstrebte, bestimmte
Metalle zugeteilt. Eine erste ausführliche 
  Liste findet sich
in den Schriften des Ptolemäus (um 150 n. Chr.), später bei den
  Schriftstellern des 2. Jahrhunderts und in der Folgezeit
bis ins Mittelalter
  hinein noch vielfach.
         Danach bedeuten:
     






                                                 
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         8----------Bildtafel--------------8     

Die links in der Bildtafel  angebrachte Orientierungstafel enthält
folgende Angaben:
»Bleifelder Zugk setzet sich von der Bleyfelder Fundtgruben an undt
gehet bis an die Markscheidt der 7.8.9. Maaser Feldt nach dem
Wißen Schwaen, der Felder Länge begreiffet eine Fundtgrube undt
8te Maasen«  
 
(das sind 42+(8x28)=42+224=266 Lachter=510 m )

Als einziger Schacht in dieser Tafel ist eingezeichnet:
»2.3.4. Maas sonst der Windtgebell genennet«
(das heißt, die Grube »Windgaipel« hatte eine Feldeslänge von 3 x 28 = 84 Lachter=160 m)  Auf dieser Grube fanden auf Veranlassung des Berghauptmanns
G.E. LÖHNEYSEN zu Anfang des 17.Jahrhunderts Versuche statt, die Windkraft zum Antrieb der Fördereinrichtungen auszunutzen. Daher die Bezeichnung »Windgaipel«.

Weitere Angaben sind aus den beiden Aufhängetafeln unter den Buchstaben A bis X zu ersehen. Von besonderem Interesse sind die unmittelbar bei den Grubenbauen angebrachten Beschriftungen hinsichtlich der Führung der Wasser:
Das
.Kehrrad in der Kehrradstube C erhält seine Aufschlagwasser
aus dem mit A bezeichneten Gefluter (rechteckiges Holzkastengerinne).
Ein Gefluter auf der alten Gottesglücker Strecke auf das mit E bezeichnete Kunstrad, welches die Pumpenkunst in dem mit G bezeichneten Kunstschacht antreibt. Dessen Abfallwasser werden durch den mit F bezeichneten Wasserlauf auf das dritte Kunstrad in Höhe des 19Lachterstollens geleitet, um die in dem Treibschacht K eingebauten Pumpen anzutreiben. Diese Wasser fließen dann auf dem I3Lachterstollen ab.
Aus dieser wiederholten Ausnutzung der gleichen Wasser ist zu erkennen, mit welcher sorgfältigen Überlegung man es damals verstanden hat, sich auch die unter Tage zusitzenden Wasser zunutze zu machen. Das setzte jedoch voraus, daß man in diesem Ausschnitt allein 3 so genannte Radstuben im festen Gestein von 500 bis 1000 cbm Größe mit Schlägel
und Eisen
ausbrechen mußte, um die Wasserräder von 8 bis 10 m Durchmesser darin einbauen zu können.



Bemerkenswert sind die beiden durch ein Kreuz
+ gekennzeichneten Markscheidepunkte,
deren westlicher
L die Markscheide angibt:
»wo sich die 2.3.4te Maaß ansetzet und die Bleifelder Fundgrube
sich
endet«
,
und deren ostwärtiger
X angibt: wo sich
»die 2.3.4te Maaß wendet undt das Gottesglücker Feldt ansetzte«.

       In diesem Bereich sind keine Abbaubetriebspunkte (Strossen)
       eingezeichnet, also keine erzführenden Mittel angetroffen
       worden. Dieser völlig vertaubte Abschnitt war rund
300 m
       lang, welchen mit 3 Wasserlösungsstollen trocken zu halten eine
       ebenso kostspielige wie schwierige Aufgabe war.
 
       Die kleine Aufhängetafel 
»Gottes Glück« im rechten Bildtafelbereich 
       enthält folgende Eintragungen:
  
    
  Förderstrecke 6 ½ Lachter unter 16Lachterstollen  
    
ђ  hinterer Zufoderschacht 13L in alten Mann
         abgesunken                                   

   
  Gottesglücker Zieheschacht unter den 13Lachter Stollen 
         is auff die strossen 4 ½ Lachter tieff
  
   Fellort nach der 9ten Maas
  
    Strossen im Tiefften unter dem 13Lachter Stollen                          

                                                 

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9----------Bildtafel--------------9  
 

Der Bereich dieses Blattes führt bereits in den unmittelbar westlich der Bergstadt Zellerfeld damals umgehenden Bergbau.

Auf der Oberfläche sind perspektivisch eingezeichnet der noch heute vorhandene Wasserläufer Teich und der darunter liegende Mittlere Wasserläufer Teich, unmittelbar daneben der Gaipel der Grube
»8.9te Maas nach dem Weißen Schwan«.
Deren Schacht (A) hatte damals schon die beachtliche Teufe von
158 Lachtern
(über 300 m!) erreicht. Nähere Einzelheiten sind aus den
Angaben der Aufhängetafel mit den Buchstaben A bis K zu ersehen.

              A      Der Treibschacht von zu Tage biß ins Tieffte 158 Lachter tief
              B      Obere Kunstradstube unter den 19Lachter Stollen
              C      Untere Kunstradstube unter den 13Lachter Stollen
              
D      Der Pumpgetriebeschacht is tieff bis auf die Strossen 19 Lachter
              E     Der untere Zufoderschacht bis auf die Strossen 4 Lachter tief
              F     Der hintere Zufoderschacht vor der 7ten Maaser Markscheit
             G      Das obere Fellort nach den Gottesglück
             H      Das unter Fellort nach den Gottesglück
              
i       Das geschlepffe so die Wasser……so die Erze………
             K      Waßergefluter aus den 19Lachter Stollen auf ein Kunstrad
                                    

                     


Die Angaben der nächsten Aufhängetafel beziehen sich auf die ostwärts anschließende »7te Maaß nach dem Weißen Schwaen«.
Daraus geht unter anderem hervor, daß die Grube »Silberne Schreibfeder« über ein Grubenfeld verfügte, welches die 5., 6. und 7. Maas umfaßte;
das sind 3 x 28 = 84 Lachter oder 160 m Feldeslänge .
Die weiteren Hinweisbuchstaben für die Grube »Silberne Schreibfeder«
werden erst in der ersten Aufhängetafel  auf Bildtafel 10 erläutert; sie
werden hier vorweggenommen:
      
A        Stroßen auf den I3LachterStollen                               
         
B        Obere Zufoderstrecke
         C        Der Treibschacht ist von Tage bis ins Erb Tieffste 136 Lachter tieff (rd. 260m)

         
D        Das Geschlepffe*) an der Tage Kunst so die Waßer ausm
                   hintersten Tieffsten hebet

        
E        Alter Zufoderschacht
        
F        Newe Waßerstrecke so nach dem Reinschenwein wirdt
                  getrieben 40 Lachter
(77m) unter dem 13Lachterstollen                                                                                 
      
G         Untere Zufoderschacht Ist 8 Lachter (15m)  
tieff bis a u ff die Stroße
       
H         Stroßen im Tieffsten nach dem Reinschenwein
        
l         Stroßen im Tieffsten nach der 7 ten Maaß
       
K        Neue Waßerstrecke nach der 7
ten Maaß
       
L         Radtstube und Kunstradt auf den 19Lachterstollen
       
M       Wetterschacht von 13Lachterstollen



*) Ein von über Tage aus angetriebenes, im Schacht heruntergeführtes Gestänge zum
   Antrieb der Pumpen im Blindschacht bei
D in einer horizontal verlaufenden Strecke.

                                     
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10----------Bildtafel--------------10  

  Dieses Bildtafel enthält als Überschrift folgende Hinweise:

       »Alhier setzet sich der Schwaner Zugk an, gehet bis an die
        Marckscheide  des Gottes Glücks«
(also nach Westen).

    Rechts oberhalb daneben:

       »Keyser Carell Zugk setzet sich aldar an undt endet sich bey
        dem Eingang an der Clausthalischen Grenze«
(also nach  Osten).

    Über Tage sind eingezeichnet das heute noch vorhandene sog.
   »Ringer Zechenhaus« der Grube »Weisser Schwan undt Reinischer Wein«
    sowie die dazugehörigen »Pulver-Häuser«.

   Bemerkenswert sind die drei untereinander angeordneten Radstuben A, B und
   C, deren Räder mit den gleichen Wassern die doppelten Pumpensätze im
   Tiefsten des Schachtes antreiben. Bereits etwa l00 Jahre zuvor hatte man
   92 m oberhalb des I3Lachterstollens den »Frankenscharrer Stollen«
 
 aufgefahren, um diese wassernötige Grube zu entlasten.
   Der Stollen ist in perspektivischer Sicht um 90° nach unten in die Bildebene
   umgesetzt  dargestellt.




   Für die Grube »Keyser Carell« enthält die Aufhängetafel folgende Angaben:

      A     Der Treibschacht ist von Tage bis uff den 13Lachterstollen
             gesuncken 61 1/2 Lachter tieff
(118 m)

      B    Stroßen nach dem Salvator, haben noch fortzulangen bis

             an die Salvator Marckscheidt 18 Lachter
(rund 25 m).

      C    Stroßen nach dem Reinischen Wein.

   Lediglich diese beiden Abbaubetriebspunkte {Stroßen) sind auf dieser Bildtafel
   eingetragen. Man hatte also damals nur verhältnismäßig geringe Erzmittel
   aufgeschlossen und in Verhieb genommen.

   Als weiteres bemerkenswertes Beispiel der gut durchdachten Führung der
   Aufschlagwasser auf die zahlreichen Wasserräder über und unter Tage sei
   darauf hingewiesen, daß die gleichen Wasser über eine Erstreckung von
   2000 m nach Osten über Tage und über die gleiche Erstreckung nach Westen
   unter Tage aber für insgesamt 12 (!) Wasserräder ausgenutzt worden sind, ein
   eindrucksvolles Zeugnis für die Wasserbaukunst der Bergleute der damaligen
   Zeit.


                                                  

 
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        11----------Bildtafel--------------11 

 

  Die Darstellung auf dieser Bildtafel  greift bereits in das ostwärtige Stadtgebiet
  von Zellerfeld, wo sich die Schächte der Gruben »Treue« und ostwärts daneben
  der »H. Graber Schacht« (Heiliges Grab) befinden.
  Letzterer ist gekennzeichnet als
             »Lichtloch auff den Franckenscharren Stollen«
 
und abgesetzt bis auf rund 100 Lachter
(192 m) abgesunken.

  Etwas schwierig zu deuten erscheint der diagonal eingezeichnete
  »Wasserlauf vom Zeilbach auf das Treuer Kehrrad«.
  Er stellt eine Anlage über Tage dar, beansprucht also das Vorstellungsvermögen
  insofern im besonderen  Maße, als diese Anlage aus der Perspektive der
  Erdoberfläche betrachtet werden muß, also unabhängig von den im Saigerriß
  dargestellten Schächten und Grubenbauen.

Die Aufhängetafel kennzeichnet folgende Anlagen unter Tage:

                            »TREWE« (Treue)

     A    Der Treibschacht ist unter den l3Lachterstollen abgesuncken
           12 Lachter tieff
(23 m) und ist dessen ganze Tieffe 89 Lachter (171 m).

   
B    Obere Foderstrecke in der 13Lachterstollen Höhe ist lang bis zu den
           Zieheschacht 39 Lachter
( 75 m )


    D    Der obere Zuf'öder'Schacht ist tieff bis auf die untere Hornstadt
*)
          19 Lachter
(37 m)

    E    Der Untere Zufoderschacht ist tieff bis auff die Stroßen 27 Lachter
          
(52 m )

    
F   Obere Stroßen nach dem Treibschacht.

    G   Stroßen in der Mittleren Först.


    H   Kunstradtstube auff dem 16Lachterstollen.

   Bemerkenswert ist der damalige Stand des I3Lachterstollens unterhalb des
   »Salvator«-Schachtes mit der Eintragung:
         »Alda wendet sich das 13Lachter Stoll Ohrt Ist von Mundtloch
           an zu rechnen getrieben 2013 Lachter«
{3860m)

               *) Ein Grubenbau, in welchem ein Handhaspel mit Kurbeln (Haspelhörnern)
                      angebracht ist.

                                                                
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               12----------Bildtafel--------------12
 

   Diese Bildtafel bildet den Abschluß dieser ebenso beschwerlichen wie
   interessanten Befahrung über und unter Tage.

   Vorweggenommen seien die wichtigen Angaben über die bis zur Anfertigung
   dieses Risses aufgefahrenen Längen der bedeutenden Wasserlösungs-Stollen.

   Vom 19Lachterstollen, welcher damals unterhalb des Schachtes
   »Himmelfahrt Christi am Zeilbach« endete, ist vermerkt:

    »Aldar wendet das 19Lachter Stollort., deßen ganze Lenge vom Mundtloch
    an zu rechnen Ist insgesambt 1971 Lachter«
(3784 m),

    und des 16 Lachter-Stollens, wo neben dem genannten Schacht - durch ein
    Kreuz kenntlich gemacht - steht:

     »Allhier endet sich das 16Lachter Stollort, deßen ganze Lenge ist
      1488 3/4  Lachter«
(2860 m)
.


      Diese drei wichtigen Wasserlösungs-Stollen, nämlich:

ersparte Pumphöhe                Länge

          der I3Lachter-Stollen     mit                25,0 m                    3.860 m
         
der 19Lachter-Stollen    mit                36,6 m                    3.784 m
         
der 16Lachter-Stollen    mit                30,8 m                    2.860 m

     hatten damals nach fast 140jährigem Betriebe 10.504 m Länge erreicht.

    Dazu kommt der Frankenscharren-Stollen mit 2.500 m Länge, so daß bis
    dahin insgesamt rund 13.000 m Wasserlösungs-Stollen von Hand mit
    Schlägel und Eisen auf diesem Erzgang aufgefahren worden sind, eine
    hervorragende Leistung, um den Bestand dieses schwierigen Bergbaus
    für die Nachkommen zu sichern.

   
    In der linken Aufhängetafel wird hingewiesen auf die Baue der Grube
                          »Himmelfahrt Christi am Zellbach« :

     »Tageschacht bis auff den 16Lachterstolln Ist 32 1/2 Lachter tieff« (63 m).

     
»Das Kunstradt, hanget auff den I6Lachter Stollen«

      »Der Kunst- undt ZufoderSchacht ist von 16Lachterstollen bis auff die
       Stroßen 32 Lachter tieff «
(61,5 m).

      »Alter Mittler Zufoderschacht«

   Ferner ist hinzuweisen auf die Angabe am »Eingang-Schacht«, welcher sich
   bereits auf dem Clausthaler Territorium befindet:

     »Alhier setzet sich der jesus Anfangstollen an undt gehet hinauff nach
     dem
Burgsteder Zuge der Clausthalischen Bergwerke.«


                                             
Ende 

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