6-----------------------Bildtafel-------------------------------6
Links ist der Schacht
»Ober 5.6te Maas nach
dem Gabriell« dargestellt.
Besonders interessant ist der im
Tiefsten des Schachtes angebrachte
Vermerk:
»Aldar
wird den Obern 5.6. Maser Treibschacht von 19
biß 16 Lachter
entgegen gebrochen. Ist
noch das Mittel darzwischen 8 Lachter.«
Zwei mit Schlägel und
Eisen »Über sich brechende«
Bergleute
veranschaulichen diese
schwierige Arbeit.
Am oberen Tafelrand befindet sich ein leeres Spruchband.
Darunter weist ein Pfeil auf die
Nordrichtung des Risses hin.
Weiter unten ist ein Maßstab mit
der Beschriftung
»Maaß Stock 50 Lachter längt«
mit
Einteilungen und einem aufgesetzten Zirkel dargestellt.
Am unteren Bildrand ist ein Spruchband
angebracht mit der Eintragung:
»zacharias Köhler
depinxit 1663.«
Daraus geht hervor, daß die Bemalung
des Risses nach der im Jahre 1661
erfolgten Darstellung der Grubenbaue
und der über Tage Baulichkeiten
angebracht worden ist.
Die auf Bildtafel
5 in der zweiten Umrahmung enthaltenen
Angaben beziehen
sich auf die in dieser Bildtafel
6 enthaltenen Darstellungen. Es heißt dort:
»die
5te Maas nach dem Ertz Engell Gabriell«
A
Zufoderschacht von 19 bis 13 Lachterstollen
12Lachter tief
B
Die Strossen
C
Das Fellort )*
nach der 6ten
Maaß
D
Das Fellort nach dem Haus Sachsen
E
Der Umbruch von der 6ten Maaß
uff
den l3Lachterstollen
F
Das Gegenort von Haus Sachsen
G
Strossenort
H
Strossenort
Die Angaben der dritten Umrahmung beziehen
sich auf:
»Die 6te Maas nach dem Ertz Engell Gabriell«
A Der Querschlag auf den 19Lachter~Stollen
nach der Först
B Die Först über den
19Lachterstollen
C Der obere Zieheschacht von 19 biß
auf 13lachterstollen.
Ist 12 1/2 Lachter tieff
D Die obere Kunstradtstube 3
1/2 Lachter unter den
19Lachterstollen
gebrochen
E Die andere Kunstradtstube Ist gerade
über der
13Lachterstollen Sohle gebrochen
F Der Kunst und Zufoderschacht Ist
von 13 Lachterstollen
biß ins Tieffste 35 1/2 Lachter gebrochen
G Waßerfall
auf ein Kunstrad
H Der untere Ziehschacht ist 9 Lachter
tieff
J Daß
untere Fellort im Hangenden nach dem Haus Sachsen
K Daß obere Fellort im Liegenden
nach dem Haus Sachsen
L daß Fellort nach der 7ten
Maaß
H Die mittlere Strecke
N Wasser und Wetterstrecke
21 Lachter lang
Die folgenden drei Umrahmungen
beziehen sich auf
»die
7te und 8te Maaß nach dem Ertz Engell Gabriell«
Auf ihnen werden für die Gruben Heilige
3 Könige und ST
Johannes
die Betriebs-
verhältnisse unterhalb des
13Lachter Stollen mit den Ziffern 1 bis
10 und Q
bis S
erläutert.
)*
in
moderner Schreibung = " Feldort "
zu lesen: es bezeichnet Strecken, mit denen
das "unverritzte"
Grubenfeld erkundet und aufgeschlossen wird.
Fellort
= Feldort = Prospektionsstrecken auf verschiedenen
Sohlenniveaus

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7------------Bildtafel
---------------7
Am linken Rande des Blattes ist der »StJohannes
Treibschacht« dargestellt,
»ist von Tage biß auff den 13 L. Stollen 92 Lachter
tieff« (
177 m )
Bemerkenswert ist der
in diesem Schacht veranschaulichte Bruch der
Förderkette mit der herunterstürzenden
Fördertonne, ein Ereignis, welches
damals mit den ohne Berechnungsgrundlagen
angefertigten Förderketten
(so genannten Kettenseilen) häufig
vorkam.
Weiter nach Osten ist
eingezeichnet der Treib- Schacht (Förderschacht)
der
Grube »Prophet
Samnuel«. Darunter ist vermerkt:
»Dieser
Treibschacht ist ein Lichtloch des 16.19. und
13 Lachterstolen
88 Lachter fytff«
(rund
170 m)
Der zu dem Bereich dieser beiden
Gruben gehörende und insbesondere für
die Einrichtung der »Pumpenkünste«
vorgerichtete Schacht liegt zwischen
den beiden Treibschachten »St.
Johannis« und
»Prophet Samuel«.
Darin sind zwei Pumpensätze angebracht,
welche von zwei oberhalb des
13Lachterstollens übereinander angebrachten
Wasserrädern angetrieben
werden, um die Wasser aus den tiefsten
Bauen bis auf den 13 Lachterstollen
zu heben.
Auf der rechten Seite der Bildtafel
finden sich drei Aufhängetafeln.
Die erste enthält nur
den Eintrag : »Prophet
Samuel«
Die Tafel daneben hat
die Überschrift :
» Augustusburg undt
Reicher Trost«
darunter
:
T.
Querschlag von Augustusburgs Treibschacht
aus
dem
Liegenden bis I6Lachterstoßen
V. Stroßen auß der Augustusburg,
W. Querschlag nach dem Reichen
Trost von
I6Lachterstollen
Horizontal 25 1/2 Lachter
(49
m)
ins
Liegende getrieben
Anschließend sind die Baue im Bereich
der »Bleifelder
Fundtgrube«
dargestellt und in der
Aufhängetafel gekennzeichnet:
2)
Först im Hangenden auf den
schwarzen Erzen über
den
16Lachterstollen
ђ
Langer Zieheschacht von Brennort
1)
☿
Stroßen
auf den gelben Erzen
♃ Foderstrecke
Horizontal Mitt
dem 16Lachterstollen
♀ Foderschacht von
16 biß uff die 19Lachterstrecke
☾
Querschlag 10 Lachter über
den 16 Lachterstollen nach den
gelben Erzen aus dem Hangenden ins
Liegende getrieben
1)
Ein Ort, an welchem das „ Feuersetzen"
angewendet werden muß,
weil das Gestein so fest ansteht, daß es nur
mit Feuer und Wasser
zerstört werden kann.
2)
Bemerkenswert sind diese Kennzeichnungen der
Grubenbaue. Sie weisen
verschlüsselt
auf bestimmte Erze mit bestimmten Elementen
hin.
Den
Planeten wurden von den Anhängern der Alchimie,
einer
Wissenschaft, die seit ältester
Zeit unter anderem die
künstliche Herstellung
von Gold anstrebte, bestimmte
Metalle zugeteilt. Eine erste ausführliche
Liste findet sich
in den Schriften des Ptolemäus (um 150 n.
Chr.), später bei den
Schriftstellern des 2. Jahrhunderts und
in der Folgezeit bis ins Mittelalter
hinein noch vielfach.
Danach bedeuten:

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8----------Bildtafel--------------8
Die
links in der Bildtafel angebrachte Orientierungstafel
enthält
folgende Angaben:
»Bleifelder
Zugk setzet sich von der Bleyfelder Fundtgruben
an undt
gehet bis an die Markscheidt der 7.8.9. Maaser
Feldt nach dem
Wißen Schwaen, der Felder Länge begreiffet eine
Fundtgrube undt
8te Maasen« (das
sind 42+(8x28)=42+224=266 Lachter=510 m )
Als
einziger Schacht in dieser Tafel ist eingezeichnet:
»2.3.4. Maas sonst der Windtgebell
genennet«
(das heißt, die Grube »Windgaipel« hatte eine
Feldeslänge von 3 x 28 = 84 Lachter=160 m)
Auf dieser Grube fanden auf Veranlassung
des Berghauptmanns
G.E. LÖHNEYSEN zu Anfang des 17.Jahrhunderts
Versuche statt, die Windkraft zum Antrieb der
Fördereinrichtungen auszunutzen. Daher die Bezeichnung
»Windgaipel«.
Weitere
Angaben sind aus den beiden Aufhängetafeln unter
den Buchstaben A
bis
X
zu ersehen. Von besonderem Interesse sind die
unmittelbar bei den Grubenbauen angebrachten
Beschriftungen hinsichtlich der Führung der
Wasser:
Das
.Kehrrad in der Kehrradstube
C
erhält
seine Aufschlagwasser
aus
dem mit
A
bezeichneten Gefluter (rechteckiges
Holzkastengerinne).
Ein
Gefluter
auf
der alten Gottesglücker Strecke auf das mit
E
bezeichnete
Kunstrad, welches die Pumpenkunst in dem mit
G
bezeichneten Kunstschacht antreibt. Dessen Abfallwasser
werden durch den mit
F
bezeichneten Wasserlauf auf das dritte Kunstrad
in Höhe des
19Lachterstollens geleitet, um die in dem Treibschacht
K
eingebauten
Pumpen
anzutreiben. Diese Wasser fließen dann auf dem
I3Lachterstollen ab.
Aus dieser wiederholten Ausnutzung der gleichen
Wasser ist zu erkennen, mit welcher sorgfältigen
Überlegung man es damals verstanden hat, sich
auch die unter Tage zusitzenden Wasser zunutze
zu machen. Das setzte jedoch voraus, daß man
in diesem Ausschnitt allein 3 so genannte Radstuben
im festen Gestein von 500 bis 1000 cbm Größe
mit Schlägel
und Eisen ausbrechen
mußte,
um die Wasserräder von 8 bis 10 m Durchmesser
darin einbauen zu können.
Bemerkenswert sind die beiden durch ein Kreuz
+
gekennzeichneten Markscheidepunkte,
deren westlicher L
die Markscheide angibt:
»wo sich die 2.3.4te Maaß
ansetzet und die Bleifelder Fundgrube
sich endet«,
und deren ostwärtiger X
angibt: wo sich
»die 2.3.4te Maaß wendet
undt das
Gottesglücker Feldt ansetzte«.
In diesem Bereich sind keine Abbaubetriebspunkte
(Strossen)
eingezeichnet,
also keine erzführenden Mittel angetroffen
worden. Dieser
völlig vertaubte Abschnitt war rund 300
m
lang, welchen mit 3 Wasserlösungsstollen trocken
zu halten eine
ebenso kostspielige
wie schwierige Aufgabe war.
Die kleine
Aufhängetafel »Gottes
Glück«
im rechten Bildtafelbereich
enthält folgende
Eintragungen:
♀
Förderstrecke 6 ½ Lachter unter 16Lachterstollen
ђ
hinterer Zufoderschacht 13L in alten Mann
abgesunken
♃
Gottesglücker Zieheschacht unter den 13Lachter
Stollen
is auff die strossen 4 ½ Lachter tieff
♂
Fellort nach der 9ten Maas
☿
Strossen im Tiefften unter dem 13Lachter Stollen

====================================================================
9----------Bildtafel--------------9
Der Bereich dieses Blattes führt
bereits in den unmittelbar westlich der Bergstadt
Zellerfeld damals umgehenden Bergbau.
Auf
der Oberfläche sind perspektivisch eingezeichnet
der noch heute vorhandene Wasserläufer Teich
und der darunter liegende Mittlere Wasserläufer
Teich, unmittelbar daneben der Gaipel der Grube
»8.9te Maas nach
dem Weißen Schwan«.
Deren Schacht
(A) hatte damals schon die beachtliche
Teufe von
158 Lachtern (über
300 m!)
erreicht. Nähere Einzelheiten sind aus den
Angaben der Aufhängetafel mit den Buchstaben
A
bis K zu
ersehen.
A
Der Treibschacht
von zu Tage biß ins Tieffte 158 Lachter tief
B Obere
Kunstradstube unter den 19Lachter Stollen
C
Untere Kunstradstube unter den 13Lachter Stollen
D
Der Pumpgetriebeschacht is tieff bis auf die
Strossen 19 Lachter
E Der
untere Zufoderschacht bis auf die Strossen 4
Lachter tief
F Der
hintere Zufoderschacht vor der 7ten Maaser Markscheit
G Das
obere Fellort nach den Gottesglück
H
Das unter Fellort nach den Gottesglück
i
Das geschlepffe
so die Wasser……so die Erze………
K
Waßergefluter
aus den 19Lachter Stollen auf ein Kunstrad
Die Angaben der nächsten Aufhängetafel beziehen
sich auf die ostwärts anschließende
»7te Maaß nach dem Weißen Schwaen«.
Daraus geht unter anderem hervor, daß die Grube
»Silberne Schreibfeder«
über ein Grubenfeld verfügte, welches die 5.,
6. und 7. Maas umfaßte;
das sind 3 x 28 = 84 Lachter oder 160 m Feldeslänge
.
Die weiteren Hinweisbuchstaben für die Grube
»Silberne Schreibfeder«
werden erst in der ersten Aufhängetafel
auf Bildtafel 10 erläutert; sie
werden hier vorweggenommen:
A
Stroßen auf den I3LachterStollen
B
Obere Zufoderstrecke
C
Der Treibschacht ist von Tage bis ins Erb Tieffste
136 Lachter tieff
(rd. 260m)
D
Das Geschlepffe*)
an der Tage Kunst so die
Waßer ausm
hintersten
Tieffsten hebet
E
Alter Zufoderschacht
F
Newe
Waßerstrecke so nach dem Reinschenwein wirdt
getrieben
40 Lachter
(77m)
unter dem
13Lachterstollen
G
Untere Zufoderschacht
Ist 8 Lachter
(15m)
tieff
bis a u ff die Stroße
H
Stroßen
im Tieffsten nach dem Reinschenwein
l
Stroßen im Tieffsten
nach der 7
ten
Maaß
K
Neue Waßerstrecke
nach der 7
ten
Maaß
L
Radtstube
und Kunstradt auf den 19Lachterstollen
M
Wetterschacht
von 13Lachterstollen
*)
Ein von über Tage aus angetriebenes, im Schacht
heruntergeführtes Gestänge zum
Antrieb der Pumpen im Blindschacht
bei
D
in
einer horizontal verlaufenden Strecke.

==================================================
10----------Bildtafel--------------10
Dieses Bildtafel enthält
als Überschrift folgende Hinweise:
»Alhier setzet sich
der Schwaner Zugk an, gehet bis an die
Marckscheide
des Gottes Glücks«
(also nach Westen).
Rechts oberhalb
daneben:
»Keyser Carell Zugk
setzet sich aldar an undt endet sich bey
dem
Eingang an der Clausthalischen Grenze«
(also nach Osten).
Über Tage
sind eingezeichnet das heute noch vorhandene sog.
»Ringer
Zechenhaus« der Grube »Weisser
Schwan undt Reinischer Wein«
sowie die dazugehörigen
»Pulver-Häuser«.
Bemerkenswert sind
die drei untereinander angeordneten Radstuben
A,
B und
C,
deren Räder mit den gleichen Wassern die doppelten
Pumpensätze im
Tiefsten des Schachtes antreiben.
Bereits etwa l00 Jahre zuvor hatte man
92 m oberhalb des I3Lachterstollens
den »Frankenscharrer
Stollen«
aufgefahren, um diese
wassernötige Grube zu entlasten.
Der Stollen ist in perspektivischer
Sicht um 90° nach unten in die Bildebene
umgesetzt dargestellt.
Für die Grube »Keyser
Carell« enthält die Aufhängetafel
folgende Angaben:
A
Der Treibschacht ist von Tage bis uff den
13Lachterstollen
gesuncken 61 1/2 Lachter tieff
(118 m)
B
Stroßen nach dem Salvator, haben noch fortzulangen
bis
an die Salvator Marckscheidt 18 Lachter
(rund
25 m).
C
Stroßen nach dem Reinischen Wein.
Lediglich diese beiden
Abbaubetriebspunkte {Stroßen) sind auf dieser
Bildtafel
eingetragen. Man hatte also damals
nur verhältnismäßig geringe Erzmittel
aufgeschlossen und in Verhieb genommen.
Als weiteres bemerkenswertes
Beispiel der gut durchdachten Führung der
Aufschlagwasser auf die zahlreichen
Wasserräder über und unter Tage sei
darauf hingewiesen, daß die gleichen
Wasser über eine Erstreckung von
2000 m nach Osten über Tage und über
die gleiche Erstreckung nach Westen
unter Tage aber für insgesamt 12
(!) Wasserräder ausgenutzt worden sind, ein
eindrucksvolles Zeugnis für die Wasserbaukunst
der Bergleute der damaligen
Zeit.

=======================================================================
11----------Bildtafel--------------11
Die Darstellung auf dieser Bildtafel greift
bereits in das ostwärtige Stadtgebiet
von Zellerfeld, wo sich die Schächte der
Gruben »Treue«
und ostwärts daneben
der »H. Graber
Schacht« (Heiliges Grab) befinden.
Letzterer ist gekennzeichnet als
»Lichtloch auff den Franckenscharren Stollen«
und abgesetzt bis auf rund
100 Lachter (192
m)
abgesunken.
Etwas schwierig zu deuten
erscheint der diagonal eingezeichnete
»Wasserlauf
vom Zeilbach auf das Treuer Kehrrad«.
Er stellt eine Anlage über Tage dar, beansprucht
also das Vorstellungsvermögen
insofern im besonderen Maße, als
diese Anlage aus der Perspektive der
Erdoberfläche betrachtet werden muß, also
unabhängig von den im Saigerriß
dargestellten Schächten und Grubenbauen.
Die Aufhängetafel kennzeichnet
folgende Anlagen unter Tage:
»TREWE«
(Treue)
A Der
Treibschacht
ist unter den l3Lachterstollen
abgesuncken
12 Lachter tieff
(23
m)
und ist dessen ganze Tieffe 89 Lachter
(171
m).
B
Obere Foderstrecke in der 13Lachterstollen Höhe
ist lang bis zu den
Zieheschacht 39 Lachter
(
75 m )
D Der obere
Zuf'öder'Schacht ist tieff bis auf die untere
Hornstadt *)
19 Lachter
(37 m)
E Der Untere
Zufoderschacht ist tieff bis auff die Stroßen
27 Lachter
(52
m )
F Obere Stroßen
nach dem Treibschacht.
G Stroßen in der
Mittleren Först.
H Kunstradtstube
auff dem 16Lachterstollen.
Bemerkenswert ist der damalige Stand des I3Lachterstollens
unterhalb des
»Salvator«-Schachtes
mit der Eintragung:
»Alda wendet sich das 13Lachter Stoll Ohrt Ist
von Mundtloch
an zu rechnen getrieben 2013 Lachter«
{3860m)
*)
Ein Grubenbau, in welchem ein Handhaspel mit Kurbeln
(Haspelhörnern)
angebracht ist.

=======================================================================
12----------Bildtafel--------------12
Diese Bildtafel bildet
den Abschluß dieser ebenso beschwerlichen wie
interessanten Befahrung über und
unter Tage.
Vorweggenommen seien
die wichtigen Angaben über die bis zur Anfertigung
dieses Risses aufgefahrenen Längen
der bedeutenden Wasserlösungs-Stollen.
Vom 19Lachterstollen,
welcher damals unterhalb des Schachtes
»Himmelfahrt
Christi am Zeilbach« endete, ist
vermerkt:
»Aldar wendet das 19Lachter
Stollort., deßen ganze Lenge vom Mundtloch
an zu rechnen Ist insgesambt
1971 Lachter«
(3784 m),
und des 16
Lachter-Stollens, wo neben dem genannten Schacht
- durch ein
Kreuz kenntlich gemacht - steht:
»Allhier endet sich das 16Lachter Stollort, deßen
ganze Lenge ist
1488 3/4
Lachter« (2860
m) .
Diese drei wichtigen
Wasserlösungs-Stollen, nämlich:
ersparte Pumphöhe
Länge
der I3Lachter-Stollen
mit
25,0 m
3.860 m
der 19Lachter-Stollen mit
36,6 m
3.784 m
der 16Lachter-Stollen mit
30,8 m
2.860 m
hatten
damals nach fast 140jährigem Betriebe 10.504 m
Länge erreicht.
Dazu kommt der
Frankenscharren-Stollen mit 2.500 m Länge, so
daß bis
dahin insgesamt rund
13.000 m Wasserlösungs-Stollen von Hand
mit
Schlägel und Eisen auf diesem
Erzgang aufgefahren worden sind, eine
hervorragende Leistung, um
den Bestand dieses schwierigen Bergbaus
für die Nachkommen zu sichern.
In der linken Aufhängetafel
wird hingewiesen auf die Baue der Grube
»Himmelfahrt Christi
am Zellbach« :
»Tageschacht bis auff
den 16Lachterstolln Ist 32 1/2 Lachter
tieff« (63
m).
»Das
Kunstradt, hanget auff den I6Lachter Stollen«
»Der Kunst- undt ZufoderSchacht ist von 16Lachterstollen
bis auff die
Stroßen 32
Lachter tieff «
(61,5
m).
»Alter
Mittler Zufoderschacht«
Ferner ist hinzuweisen
auf die Angabe am »Eingang-Schacht«,
welcher sich
bereits auf dem Clausthaler Territorium
befindet:
»Alhier
setzet sich der jesus Anfangstollen an undt gehet
hinauff nach
dem
Burgsteder Zuge der
Clausthalischen Bergwerke.«
Ende

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