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Beschreibung des historischen Kalibergwerkes
"Königshall-Hindenburg"






Exkurs zum 2. Versaufen des Bergwerkes "Königshall-Hindenburg" 1957.

Diese persönliche Tagebuchseite entstand 1957 beim dramatischen Kampf gegen den
Laugeneinbruch im Feld II von KÖNIGSHALL-HINDENBURG.
Innerhalb von nur 14 Wochen übertraf der sich steigernde Zufluß die Pumpenleistung.
Die beim Einbruch schon vorhandene hohe Pumpenleistung war ursprünglich für die
Hebung der Spülversatzlauge installiert. Dieser glückliche Zustand ermöglichte die
Hebung von 235.000 Kubikmeter Lauge in den 16 Wochen nach dem Laugeneinbruch.
So konnte man Zeit gewinnen für die Bergung der wertvollsten Maschinen.
Starke Ausgasungen von giftigen Schwefelwasserstoffgasen (H2S) erzwangen dabei
das Tragen von Atemschutzmasken.
Nach nur 16 Wochen mußte der Untertagebetrieb des Feldes II aufgegeben werden.
Als sich die Grubenräume mit Lauge füllten, ersoffen zuerst am tiefsten Feldespunkt
auf der 920 m Sohle die Pumpenkammern. Die dort installierten Kolbenpumpen konnten
vorher demontiert und auf die 665 m Sohle in neue Pumpenkammern für das Feld III
verbracht werden.
Im "Wettlauf" mit dem Laugenanstieg wurden die einzigen Feldzugänge "Blindschächte I
und II" unterhalb der 665 m Sohle mit Zementpropfen verschlossen.
Parallel dazu wurden auf der 665 m Sohle im Steinsalz die je 1.400 m langen Band-und Fahrstrecke zur Erschließung des neuen Abbaufeldes III mittel CM geschnitten.





 

 
Alle Versuche, die Herkunft der einbrechenden Lauge aufzuklären blieben erfolglos:

*** Eine Bohrung durch die Hangendenschichten und in das Liegende des schon mit Spülversatz zugefüllten Abbaues aus dem die Lauge floss, zeigte ein völlig trockenes Salzgebirge.

*** Wasser-Färbeversuche im nahe gelegenen Seeburger See brachten auch kein Ergebnis.

*** Eine Kausalität mit dem nahe gelegenem versoffenen Kalibergwerk REINHARDSBRUNN
konnte nicht erhärtet werden.

*** Das "Tagesbohrloch A Nörtener Wald" in nur 100 m Entfernung von der Einbruchstelle wurde mittels CM auf der 783 m Sohle angeschnitten. Es erwies sich als ordnungsgemäß
mit Letten verfüllt und trocken.



 

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