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Das
historische Kalibergwerk Buggingen -
die schwierigste
Salzlagerstätte Deutschlands.
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Bugginger
Gedenkmünze 1955
zum 80.Geburtstag
Ministerialrat
Erich NAUMANN
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Jahr
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Ereignis
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Kommentar
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1904 |
fündige
Tiefbohrungen bei Mülhausen. |
Entstehung des linksrheinischen Kalireviers
im Elsass.
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1910 |
Bankier
ELTSBACHER erhält die Konzession
zur Suche nach Salzlagerstätten auf der
badischen Rheinseite.
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Konzessionen in der Hand des Alexandershall-Konzerns
der
später im Wintershall-Konzern aufging.
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1011 - 1913 |
Bei Buggingen werden Tiefbohrungen bis zur
Teufe von 1143 m niedergebracht.
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Hochprozentige
Kalisalze werden erbohrt. |
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1916 |
Bankier ELTSBACHER erhält die Konzession
zur Gewinnung von Kalisalz.
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1922 |
Auf Initiative des Karlruher Ministerialrats
NEUMANN werden die 3 Gewerkschaften
BADEN, MARKGRÄFLER und ZÄHRINGEN
gegründet.
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Die Republik
BADEN erwarb 434 Anteile,
die BURBACH - Kaliwerke 566 Anteile. |
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1922 - 1926 |
Abteufen der
beiden Schächte
*** Baden (Schacht 1)
*** Markgräfler (Schacht 2)
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Schacht 1 erreicht das Kalilager in 786m Teufe
Schacht 2 erreicht das Kalilager in 780m Teufe
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1923 - 1927 |
Aufbau der
Tagesanlagen. |
Chlorkaliumfabrik, Kraftwerk, Werkstätten,
Verwaltung, Magazin, Werksbahn, Wohnungen,
Haldenseilbahn.
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1928 |
Aufnahme der regelmäßigen Rohsalzförderung
und Kalidüngerproduktion.
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Jahresfördermenge
250 000 Tonnen Rohsalz. |
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1933 |
Die PREUSSAG übernimmt die Anteile
der BURBACH AG.
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1934 Grubenbrand
im hölzernen Ausbau der Grubenräume
kostet 86 Bergleuten das Leben.
Umstellung von Holz- auf Stahlausbau |
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1945 |
Nach Ende
des 2. Weltkrieges wird das Bergwerk zunächst
von der französischen Militärregierung
zwangsverwaltet.
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1948 |
Die BADISCHE
KALIGESELLSCHAFT G.m.b.H.
(eine deutsch/französische Gründung)
pachtet
die Betriebsrechte für fünf Jahre. |
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1951 |
Die schon
1936 vom Abbau erreichte Basaltzone wird
nun durchörtert.
Östlich davon wurde eine nach Osten absinkende,
bis zu 1000 m tiefe Mulde aufgeschlossen.
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Bis dahin
schien die Basaltdurchörterung als zu gefährlich,
deshalb
wurde der Abbau nur nach Osten und Westen ausgerichtet.
1950 hatte der Grubenbetrieb nur eine Ausdehnung
von 2,4 km in
Süd-Nord Richtung und 1,0 km in Ost-West
Richtung bei Teufen
von 600 bis 860 m.
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1953
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Die Gewerkschaften BADEN
und MARKGRÄFLER
betreiben wieder das Bergwerk.
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Die alten
Besitzverhältnisse von 1933 gelten
für die PREUSSAG und das Land BADEN-WÜRTTEMBERG
wieder. |
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1955 |
Nach Abschluß umfangreicher Untersuchungen
durch
Bohrungen und reflexionsseismische Methoden wird
eine größere Ausdehnung des rechtsrheinischen
Kalisalzlagers festgestellt.
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Die Untersuchungen
bis 2400 m Endteufe schlossen auch die
(allerdings erfolglose) Suche nach Erdöl
ein. |
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1961
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Bei Heitersheim wird
der Schacht 3 bis auf 1115 m abgeteuft.
Tagesanlagen werden aufgebaut.
Eine neue Werksbahn nach Buggingen errichtet.
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1962 |
Die untertägige Verbindung vom Schacht 3
zu den
Bugginger Schächten 1 und 2 ist fertiggestellt.
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1964 |
Der bei Heitersheim abgeteufte neue Schacht 3
erschließt
die neuen Kalivorräte und nimmt den regelmäßigen
Betrieb auf. Er dient überwiegend als Transport
- Wetter-
und Seilfahrtsschacht.
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Nordwestlich von Schacht 3 war im Diapir-West-Feld
das Kaliflöz bis 70 Grad steil gelagert.
Diese Lagerung erlaubte den Einsatz neuer mechanisierter
Abbaumethoden.
Aus diesem Feldesteil kam in den letzten Betriebsjahren
der Hauptanteil der Gewinnung.
1966 die höchste Jahresförderung mit
744 350 Tonnen Rohsalz.
Das im neuen Abbaufeld gewonnene Rohsalz wurde
unterirdisch über eine 3,5 lange Richtstrecke
auf einer Bandanlage zum Schacht Markgräfler
abtransportiert.
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1965 |
Die PREUSSAG-Anteile gehen an die
WINTERSHALL AG über.
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1970 |
Die WINTERSHALL AG und das Land BADEN-WÜRTTEMBERG
geben ihre
Anteile an
die
KALI
und SALZ AG ab.Wür
ttemberg WÜRTTEMBRG
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KALI
und SALZ AG ist nun Alleineigentümer. |
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1973
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Das Bergwerk Buggingen wird stillgelegt.
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Gründe
für die Stillegung:
*** Niedergang der Deutschen Kaliwerke,
*** Unwirtschaftlichkeit (30 Millionen Verlust) |
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Lage der Kali- Lagerstätte
in Buggingen.
Die erste Abbaugerechtsame des Kaliwerkes Buggingen
lag zwischen der Bahnlinie Freiburg - Basel und
dem Rhein.
Sie lag westlich der Dörfer Hügelheim
- Buggingen - Seefelden - Heitersheim und umfaßte
bis 1953 ein Gebiet von 39 999 971 Quadratmeter.
1953 / 54 erfolgte eine Erweiterung um die Felder
Rheinaue und Staufen mit 60 700 000 Quadratmeter.
Insgesamt umfaßte nun die Konzession zum
Kaliabbau 100 700 000 Quadratmeter = 100,7 Quadratkilometer.
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Geologie der Kali- Lagerstätte in Buggingen.
Die nachstehende Bild zeigt den Schnitt der Profillinie
Rheintal aus dem obigen Bild.
Das Kalivorkommen
verteilt sich auf mehrere geologische Schollen
die durch tektonische Bewegungen
im unruhigen Rheingraben entstanden sind.
Die Lage der Erkundungsbohrungen und der linksrheinischen
Bergwerke "MARIE" und "THEODOR"
sind im Schnitt dargestellt.
Während in den meisten elsässischem
Gruben zwei Kaliflöze aufgeschlossen waren
(unteres Hauptlager = 4,20 m und oberes Lager
= 1,20 m Mächtigkeit,
tritt in der Bugginger Scholle nur das Hauptlager
mit 4,20 m Mächtigkeit auf. Nur in der Grießheimer
Scholle wurde auch das obere Lager mit 0,6 m
Mächtigkeit erbohrt.
Die relativ junge Kalisalz-Ablagerung ist erst
im:
Alt-Tertiär
..............Unter-Oligozän
..................................obere bituminöse
Zone
vor rund 60 Millionen Jahren 26 bis 30 Meter über
der Basis dieses geologischen Horizontes entstanden.
Die geothermische Tiefenstufe (Geothermische
Tiefenstufe: ist
die Tiefendifferenz, in der sich die Erdkruste
um 1 Kelvin (= 1 Grad Celsius) erwärmt.
Eine solche Erwärmung erfolgt durchschnittlich
alle 33 Meter, so daß oft ein Gradient von
3 Kelvin pro 100 Meter angeben wird.
der tertiären
Kalilager im Oberrheingraben beträgt nur
25 m, das heißt die Erwärmung steigt
hier schneller z.B. bis auf über 52 Grad
Celsius in Bugginger Grubenbauen.
Die wahrscheinliche Ursache für die
geringe geothermischen Tiefenstufe :
*** Wärmezufuhr aus dem Erdinnern kann infolge
kompakter Salzhorizonte schlechter abgeleitet
werden,
*** Wärmezufuhr aus dem geologisch jüngeren
Basaltmassiv des Kaiserstuhls,
*** Wärmeentwicklung durch Verdichtung der
jungen Gebirgsschichten,
*** Wärmeentwicklung durch Polymerisation
(Verknüpfung von Elementen und Mineralien)
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Mineralogie der Kali- Lagerstätte in Buggingen.
Das nächste Bild erklärt
den mineralogischen Aufbau des des 4,20 m mächtigen
flözartigen Hauptlagers in
der Bugginger Scholle.
Links sind senkrecht die Flözabschnitte bei
den unterschiedlichen Abbauversuchen eingezeichnet.
Als machbar hat sich nur der Flözabbau bis
zur D1 - Bank erwiesen (3,60
m).
Das Hauptlager wird durch vier Dolomit-Mergeleinlagen,
sogenannte "Löser" in fünf
ungleich große "Bänke" geteilt.
Die einzelnen Bänke bestehen aus einer Wechsellagerung
von teilweise intensiv rot gefärbten Sylvingesteine
und weißgrauen Steinsalze, denen dünne,
dunkelgraue
Ton-, Anhydrit-, Dolomitstreifen eingelagert sind.
Diese Ausbildung ist im gesamten rechtsrheinischen
Vorkommen und in den meisten Aufschlüssen
im Elsaß stets gleich.
Nur am Ausbiss der Lagerstätte ändern
sich Mächtigkeit und Struktur (Versteinerung
einiger Bänke).
Aus den bituminösen Gebirgsschichten strömt
brennbares Grubengas in die Grubenräume.
Die relativ jungen Gesteinsschichten sind noch
nicht völlig verfestigt und verursachen beim
Abbau nachteilige Druckerscheinungen im Hangenden.
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Die erschwerten Bedingungen des Abbaues. |
Beim Abbau des Bugginger Kalilagers ergaben
sich besondere bergbauliche Probleme die nur
mit hohem technischen und finanziellem Aufwand
zu lösen waren:
*** Grubenklima:
Wegen der besonderen geothermischen Tiefenstufe
herrschten in den tiefsten Grubenbauen Temperaturen
bis zu 52 Grad Celsius.
Das heiße Gebirge heizte den Wetterstrom
auf. Die reine Arbeitszeit der Bergleute vor
Ort durfte deshalb höchstens 6 Stunden
betragen,
wenn die Wettertemperatur 28 Grad Celsius überstieg.
Statt üblicher 3 Schichten mußten
darum 4 Schichten mit erhöhten
Belegschaftszahlen verfahren werden.
*** Schlagwettergefährdung:
Aus den bituminösen Gesteinsschichten strömte
permanent Grubengas aus. Deshalb wurde bergbehördlich
die Grube als einzige Kaligrube
Deutschlands als "schlagwettergefährdet"
eingestuft. Danach waren, neben einer kräftigeren
Frischwetterversorgung ( bis zu 6000 Kubikmeter
pro Minute),
auch besondere aufwendige elektrische Apparaturen
und Einrichtungen, die Verwendung von Spezialsprengstoffen,
und ständige Kontrolle der
Bewetterung behördlich angeordnet.
*** komplizierter Gebirgsdruck:
Das Deckgebirge des Kalilagers ist wegen
seines geringen geologischen Alters nicht vollständig
verfestigt und setzt dem Überlagerungsdruck
einen verringerten Widerstand entgegen. Alle
offen zu haltenden Grubenräume mussten
deshalb mit massivem Ausbau versehen werden.
Zunächst Holzausbau, nach dem großen
Grubenbrand zunehmend Ausbau mit Stahl. Eine
Sicherung durch Ankersetzen erwies sich als
unmöglich,
weil keine geeignete Gesteinsschicht zur Ankerdübelbefestigung
zur Verfügung stand.
Die nicht mehr benötigten Grubenräume
und die leeren Strebabbaue mussten mit Bergen
oder Fabrikrückstand der Chlorkaliumfabrik
völlig verfüllt
werden um eine Absenkung der Erdoberfläche
in hinnehmbaren Grenzen zu halten (besonders
wegen der über dem Grubengebiet liegenden
Bahnlinie Freiburg - Basel).
Den (wie im Steinkohlenbergbau) auftretenden
periodischen Druckphasen des Strebabbaues war
nur mit massivem Ausbau, schnellem Verhieb
und parallel laufendem Vollversatz der Hohlräume
zu begegnen. Dies gelang nicht immer erfolgreich.
Besonders das Offenhalten von Kopf-,
und Fußstrecken der Strebe machte größte
Mühe.
*** neue Abbaumethoden:
Über die Gewinnung von jungen bankigen
Kaliflözen lag noch keine Erfahrung vor.
Die verschiedensten Abbauversuche erstreckten
sich
über Jahre. Sowohl der im Zechsteinsalz-Bergbau
bewährte Kammerbau als auch Versuche des
Strebbaues mit streichendem Verhieb
erwiesen sich als ungünstig. Auch der Einsatz
von Schrämmaschinen scheiterte. Übrig
blieb der "Streichende Strebbau mit schwebendem
Verhieb".
Aber auch hier war es schwierig die richtige
Gewinnungsmethode zu finden. Nach Versuchen
das Flöz in ganzer Höhe oder bankweise
hereinzugewinnen,
musste man letztlich aus Sicherheitsgründen
auf die Gewinnung der obersten Bank (15% Verlust)
verzichten und baute nur 360 m des Flözes
im Stück ab.
Eine höhere Verhiebgeschwindigkeit - ein
100 langer Abbaustreifen von 4 Meter Breite
wurde in nur 10 Tagen verhauen- ,
der Einsatz von Stahlstempeln und das restlose
Rauben des Ausbaues vor der Versatzeinbringung,
ließen nun das Hangende allmählich
und gleichmäßig
auf den Versatz absinken und zum Auflegen kommen.
Die stehengelassene D-Schicht des Flözes
als Hangendschicht bewies nun bessere Standfestigkeit.
Gelegentliche Abrisse des Hangenden im Versatzfeld
waren meist die Folge des periodischen Gebirgsdruckes
der nach 25 bis 50 Metern streichenden Verhiebs
(Abbau von 6 bis 12 Strebbreiten) auftrat.
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Die historische Bugginger Gewinnungsmethode. |
Die nächste Abbildung zeigt die Lage der
Schächte und die Strecken zur Vorrichtung
des Kalilagers.
Als Hauptförderstrecke mit Seilbahnförderung
und späterer schlagwettergeschützter
Diesel-Lokomotivförderung
wurde eine 793 Meter Sohle im Liegenden Steinsalz
aufgefahren.
Als tiefste Hauptförderstrecke des Unterwerksbaues
ist die 940 Meter -Sohle im Lager aufgefahren.
Für die Abförderung des Salzes und die
Zuführung des Versatzes (Verfüllmaterial)
waren Teilsohlen im Lager aufgefahren deren Abstände
die einfallende
Streblängen von 100 bis 120 Meter gewährleisteten
und durch geneigte (einfallende) Bandstrecken
mit den zwei Hauptsohlen (940 und 793 Meter-Sohlen)
in Verbindung standen. Dabei waren 1954 3000 Gummigurt-,
und 4000 Stahlgliederband - Nutzmeter bei Neigungen
von 15 bis 35 Grad im Einsatz.
Zur Abförderung des Salzes aus dem Streb
waren Schüttelrutschen im Einsatz auf die
das Haufwerk mittels Schwerkraft (50%) und Handarbeit
gelangten,
später kamen auch Schrapper zum Einsatz.
Die Zuführung des Versatzes übernahmen
Gummigurtförderer die am Kopf des einfallenden
Strebes an eine Schüttelrutsche übergaben.
Die Abbaue oberhalb der 793 Meter-Sohle wurden
über die 647 Meter-Lagersohle bewettert,
die durch einen Querschlag im Steinsalz mit dem
ausziehenden Schacht Markgräfler verbunden
war.
Die Abbaue im Unterwerksbau in westlicher Richtung
unterhalb der Hauptförderstrecke 793 Meter-
Sohle wurden durch eine Lagerstrecke auf
dem 793 m Niveau bewettert, auch diese Strecke
war durch einen Querschlag im Steinsalz mit dem
ausziehenden Schacht Markgräfler verbunden.
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Der nachstehende Grubenriss zeigt
die Abbausituation im Jahr 1953.
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Historisches
Bugginger Abbauschema.
"Streichender Strebbau
mit schwebenden Verhieb"
in Militärperspektive gezeichnet
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Exkurs zu den späteren modernisierten
Abbaumethoden.
Durch den neuen Schacht 3 bei Heitersheim
wurden ab 1964 weitere Kalilagerfelder aufgeschlossen
(im nachstehendem Höhenlinienplan gelb markiert).
Die alten Abbaufelder ( braun markiert) lagen
vor den Basaltgängen (dick dunkelblau markiert).
Rechts oben im Plan liegt die schon 1951 nach
der ersten
Basaltdurchörterung entdeckte Mulde. Links
oben liegt das neue sogenannte Diapir-West-Feld
zwischen 300 und 1000 Höhenlinien. |
Nordwestlich von Schacht 3 war im Diapir-West-Feld
das Kaliflöz bis 70 Grad steil gelagert.
Das steilstehende Flöz war nun nicht mehr
dem vollen Gebirgsdruck der überlagernden
Schichten ausgesetzt,
dieser Umstand erlaubte den Einsatz neuer zum
Teil mechanisierter Abbaumethoden bei vermindertem
Ausbau.
Ab 1967 wurde dieser
Feldesteil durch Spezialkräfte vorgerichtet:
*** von der 900 Meter-Sohle wurden auf dem Liegenden
der Lagerstätte Aufhauen bis zur 500 Meter-Sohle
aufgefahren.
Je zwei Aufhauen wurden durch Bohr,-und Sprengarbeit
von einer fahrbaren "Alimakbühne"
aus im Abstand von 6 Metern aufgefahren.
Das Fahraufhauen hatte einen Querschnitt von
3,5 x 1,5 Metern, das Förderaufhauen (Sturzloch)
nur einen von 1,5 x 1,5 Metern.
Nach 100 Metern Höhe erfolgte jeweils die
Querverbindung beider Aufhauen für die
Wetterführung und Fahrung während
des Vortriebes.
Im Fahraufhauen erfolgte danach der Einbau eines
gleisgebundenen haspelbetriebenen Förderkorbes
(es entstand so ein tonnlägiger Blindschacht).
Nach dieser etwa ein Jahr andauernden Vorrichtung
des Flözes war ein streichender Kammerbau
von 250 Metern Länge beidseitig der Aufhauen
möglich.
Abförderung des gewonnenen Haufwerkes erfolgte
durch Schwerkraft über das Sturzloch. Eine
Mechanisierung der Bohr-, und Sprengarbeit war
nun möglich.
Einsatz der fahrbaren "Alimakbühne"
zur Auffahrung der Aufhauen
zwischen der 900 und 500 Meter-Sohle. Rechts
der Bedienungskorb.
Darüber die Arbeitsplattform von der
aus die Bohrung der Sprenglöcher
für den Vortrieb erfolgte. Links im
Bild ist das Antriebsaggregat zu
sehen das auf Hängeschienen bewegt
wird.
Auf dem Bild kontrolliert ein Bergingenieur
die Auffahrung.
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Nach der Sprengung bauen Hauer und Lehrhauer
die jeweils zwei Meter
langen Hängeschienen weiter vor.
Der freigesprengte Vortrieb wird durch
den Lehrhauer beraubt (lose Gebirgsteile
werden abgeschlagen).
Danach kann die "Alimakbühne"
vor Ort hochgefahren und ein weiterer
Abschlag zur Sprengung abgebohrt werden.
Das Bild zeigt die Spezialisten bei ihrer
gefährlichen Arbeit.
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Schlägel und Eisen aus
der Gedenkmünze symbolisieren die endgültige
Stillegung des Kaliwerkes Buggingen.
Diese Aufzeichnungen sollen eine Erinnerung
an die "stillen Helden" des historischen
Kalibergbaues sein.
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