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Der Bergbau in künstlerischen Darstellungen.

Volkskunst vom Bergwerk Rammelberg in Goslar.
Die Stadt Goslar und das Bergbaugebiet am Rammelsberg nach einem Stich von Zacharias KOCH 1606.
Der Stich zeigt 8 von 112 Gruben und den Entwässerungsstollen "Julius Fortunatus (auch Meißnerstollen)"
der 2600 Meter weit und 64 Meter tief unter die Gruben getrieben ist.

Links zu den Kapiteln:

*** Buckelbergwerk Rammelsberg

*** dreiteiliges Diarama mit Zinnfiguren über den Rammelsberg

*** Gedenkmedaille zur 1000 Jahr Feier

*** Rammelsberger Bergmannslied

*** Exkurs zur Geologie der Rammelsberger Lagerstätte

*** Exkurs zu Rammelsberger Erz

*** Exkurs zu besonderen Mineralen der Rammelsberger Lagerstätte




Diorama über den Bergbau am Goslarer Rammelsberg.

Diese reizvolle Plastik (ein Buckelbergwerk) zeigt hinter Glas bergmännische Hohlräume wie Schächte, Strecken,
Weitungen und alle bergmännischen Tätigkeiten.
Über Tage sind rechts Tätigkeiten im Steinbruch dargestellt, die linke Seite zeigt den Maltermeisterturm und Gebäude.
Dieses nichtdatierte Beispiel volkstümlicher Kunst stammt aus einer Goslarer Bergmannsfamilie.


Exkurs zum "Buckelbergwerk:
Der Zinnguß zeigt einen Berginvaliden, der mit einem "Buckelbergwerk" Veranstaltungen wie Jahrmärkte besuchte.
Er wollte mit der funktionsgetreuen verkleinerten Nachbildung eines Bergwerkes mit mechanischer Beweglichkeit
der Einrichtungen
und Figuren die bergmännische Lebenswelt als emotional bewegende Information verbreiten.

Diese eigengefertigten bergmännischen Schnitzereien wiesen einen starken Hang zur technischen Bastelei und
Mechanisierung auf und weckten nicht zuletzt durch treffende Gesellschaftskritik
(Tod oder Invalidität durch Unfälle, Kinderarbeit) die Neugierde und Freigiebigkeit der staunenden Bevölkerung.










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Dreiteiliges Wanddiorama über den Rammelsberger Bergbau mit Zinnarbeiten.





 




Der obere Teil zeigt die Fotografie einer Gedenktafel aus Wissenbacher Schiefer, die vom Goslarer
Bildhauer Rudolf NICKEL geschaffen wurde und vor der ehemaligen Hauptverwaltung der
PREUSSAG-Metall in Goslar 1968 zur 1000 Jahr Feier des Rammelsberger Bergbaues aufgestellt wurde.

Links ist das Bild mit der Replik einer Goslarer Silbermünze von 1705 geschmückt.
Die Münze zeigt auf der Vorderseite das Siegel der Kaiserstadt Goslar.




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Der mittlere Teil zeigt eine Gegenüberstellung "historischer - moderner Rammelsberger Bergbaubetrieb"
und die Bergleute dieser Epochen.

Die 6,5 cm hohen Figuren aus handbemaltem Zinnguß sind technisch und künstlerisch hervorragend gearbeitet,
sie wirken deshalb besonders eindringlich auf Kenner des Rammelsberger Bergbaues.
Sie sind bei den Figuren des Glockenspiels am Kämmerergebäude des Goslarer Marktplatzes wiedererkennbar.

Zwischen den Figuren befinden sich Stufen mit echten Rammelsberger Erzen, die rechts historisch durch
sogenanntes "Feuersetzen" (Zermürbung des Erzes durch große Hitze und anschließender schneller Abkühlung),
links modern über die Herstellung von Sprenglöchern hereingewonnen wurden.




Durch die dahinterstehenden Türstöcke (Holzausbauten) wird Einblick gewährt auf Fotos der historischen und
der modernen Betriebssituation.
Rechts sieht man eine historische Weitung mit Feuersetzen und Hunteförderung;
links die moderne Arbeitsweise mit Sprengtechnik, Scheibenabbau,Streckenausbau, Luttenbewetterung und
Förderung durch eine Schaufellademaschine.






Historische Erzgewinnung.
 



Moderne Erzgewinnung.








Der untere Teil
zeigt eine Serie von flachen aber trotzdem plastisch wirkenden Zinnfiguren
mit denen historische bergmännische Tätigkeiten am Rammelsberg dargestellt werden.
Die nur max. 3 cm hohen handbemalten Figuren stammen aus dem Goslarer Zinnmuseum.










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Rammelsberger Silber-Gedenkmedaille von 1968.



Von der PREUSSAG-Metall wurde 1968 zur 1000 Jahr Feier des Rammelsberges eine Gedenkmedaille herausgegeben,
die nach einer Gold-Ausbeutemedaille von 1712 gestaltet wurde.
Nur den Text der Vorderseite verändert.
50 mm Durchmesser, 4 mm dick, Silber 925/1000, 60 g Gewicht.
3 Punzen auf dem Rand:

Vorderseite (Avers)
Rückseite (Revers)



Beschreibung der Medaille:


Vorderseite:

EX ARGENTO HERCYNIAE = Aus Silber des Harzgebirges.

vom Text der Gold-Ausbeutemedaille von 1712
nur EX und Hercyniae übernommen,
AURO = Gold ersetzt durch ARGENTO = Silber.

Rückseite unverändert:

Stehender Bergmann mit Erzschwinge, Grubenlampe und Bergeisen vor Bergbaugelände mit Grubenansicht.

Freie Übersetzung der oberen Rundschrift:
" Als Belohnung für besondere Anstrengung "

Freie Übersetzung der unteren 5 Zeilen:
" Der Rammelsberg, reich an Gold,
gibt im Wetteifer mit der Freigebigkeit
des beste
n Fürsten eine den
Anstrengungen angemessene Ausbeute."
.......................1712........................




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Dieses schon 80 Jahre alte Lied wurde von den Rammelberger Bergleuten gerne
auf Barbarafeiern und Bergumzügen gesungen:










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Exkurs zur Geologie der Lagerstätte Rammelsberg.

Die Lagerstätte Rammelsberg liegt südlich der Stadt Goslar am Abhang des Rammelsberges.

Eine Erzlinse, das "Alte Lager", hatte einen vermutlich mehrere hundert Meter langen Ausbiß.
Dort begannen die ersten Abbauarbeiten wahrscheinlich vor ca. 1.500 Jahren.
Das wesentlich größere "Neue Lager" besitzt keinen Ausbiß und wurde deshalb erst 1859 durch
bergmännische Sucharbeiten im "Schürfer Suchort" gefunden.

Die Lagerstätte hat einen intensiven Geologenstreit über ihre Entstehung ausgelöst.
Erst RAMDOHR (1953) lieferte einen nicht mehr widerlegbaren Beweis der sedimentären Entstehung der Erze.
Die Lagerstätte ist wegen ihrer komplexen Sulfidvergesellschaftung, hohen Metallgehalte, Erzumwandlungen
und nicht zuletzt durch sehr schöne Erze in aller Welt bekannt.


Die Lagerstätte ist in devonischen Schichten des Wissenbacher Schiefers eingebettet, die sich in
tektonisch ruhiger Zeit auf relieflosem Meeresgrund absetzten
(Vorgang im Mitteldevon vor 320 Millionen Jahren- des Erdaltertums oder Paläozoikum).

Die Vorgeschichte war gekennzeichnet von der Schwellen-Becken-Situation der Westharzschwelle
und dem Goslarer Trog. Während der Sandbandschieferablagerung, also im Unteren Wissenbacher Schiefer,
füllte sich der allmählich einsinkende Goslarer Trog mit sandigem Schiefergestein.

Die Auffüllung des Beckens war zugleich von magmatischen Prozessen begleitet, daß heißt, es drangen
aus der Tiefe Gesteinsschmelzen auf, die bei ihrer Erkaltung metallhaltige Lösungen, warme sogenannte
Hydrothermen, spendeten.
Ein Teil dieser Lösungen floß nach oben über Spalten und Risse in das damalige Meer aus, wo unter
besonderen chemisch-physikalischen und biologischen Bedingungen die in den Thermen gelösten Metalle
als schwefelhaltige Erze des Bleis, Zinks, Kupfers, Eisens usw. ausgeschieden wurden.

Die varistische Gebirgsbildung legte die gesamten Sedimente des Harzes in zahllose Falten.
Auch die söhligen Erzlinsen des "Alten Lagers", "Neuen Lagers" und des "Hangenden Erzvorkommens" wurden
ganz eng als Mulden zusammengepreßt und mit den Nebengesteinsschichten aufgerichtet.

Querschnittsprofil durch die Rammelsberger Erz-Lagerstätte.


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Exkurs zu Rammelsberger Erzen

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Die Goslarer Lagerstätte des Rammelberges bestand aus einem außergewöhnlich reichen Erz.

Durch die äußerst feinkristalline Struktur des Erzes sind ein großer Teil der primären,
nicht supergenen Minerale und besonders die seltenen nur im Anschliff und mit dem
Erzmikroskop oder der Mikrosonde erkenn- und identifizierbar.

Bezeichnend für die 27 bis 30 Millionen Tonnen Erz vom Rammelsberg waren seine der
sedimentären Entstehungsnatur entsprechende Feinschichtung, die Aufeinanderfolge verschiedener
Erzarten und die in den Randzonen der Linsen einsetzende Zwischenschaltung von Schieferlagen.

Die einzelnen Erzarten mit den jeweils vorherrschenden Mineralen sind :

im Schwefelerz --- Schwefelkies ( FeS2 ) ,
im Kupfererz ------ Kupferkies ( CuFeS2 ) ,
im Braunerz ------- Zinkblende ( ZnS ) ,
im Bleierz ---------- Bleiglanz ( PbS ) ,
im Grauerz -------- Schwerspat ( BaSO4 ) .

Der Bergbau förderte ein Gemisch dieser Erze, und zwar in zwei Sorten:
ein Reicherz und ein mit Schieferlagen wechselndes Banderz,
die seit 1953 getrennt den beiden bestehenden Aufbereitungsanlagen "Rammelsberg" bzw. "Bollrich"
zugeführt wurden. Die hohen Metallgehalte dieser beiden Erzsorten zeigt folgende Zusammenstellung:

Reicherz: Blei 7,4 %, Zink 18,0 %, Kupfer 1,2 %, Eisen 12,0 %, Silber 120 g/t, Gold 0,6 g/t

Banderz: Blei 4,5 %, Zink ..9,5 %, Kupfer 0,4 %, Eisen ..8,6 %, Silber ..70 g/t, Gold, 0,3 g/t

Daneben waren in den Erzen noch mehr als 30 andere Elemente enthalten, wie z. B.
Platin, Palladium, Arsen, Antimon, Wismut, Selen, Tellur, Gallium, Indium, Thallium, Zinn, Wolfram,
Germanium, Cadmium, Quecksilber, Kobalt, Nickel, Titan, Mangan, Fluor, Chlor, Bor, Ruthenium,
Rhodium, Strontium, Molybdän, Rhenium, Vanadium, organischer Kohlenstoff.

 
Rammelsberger Reicherz Rammelsberger Banderz

ein typisches Erz vom Rammelberg, das sogenannte " Meliererz "
hier mit vorherrschendem Kupferkies - deshalb auch Kupfererz genannt.

*** dieses Lagererz (auch Reicherz genannt) zeigt die
typische Wechsellagerung von Sulfiderzen

-- Pyrit = gelblich beige
-- Kupferkies = sattgelb
-- Bleiglanz-Zinkblende = bräunlichgrau

*** Größe : unbearbeitetes Handstück
130 x 130 mm, Dicke 30 bis 40 mm

*** Gewicht : 1,2 kg


Ein weiteres typisches Erz vom Rammelsberg ,das sogenannte " Banderz "

*** dieses Banderz zeigt eine Wechsellagerung von Tonschiefer (dunkel) mit carbonatreichen Erzlagen (hell), die als noch weiches Sediment
in Rutschfalten gelegt wurden. Pyrit ist zum Teil diagenetisch rekristallisiert.

*** Größe : unbearbeitetes Handstück 100 x 60 mm , Dicke 15 mm

*** Gewicht : 0,25 kg

*** Im Erzlager ist der zum Teil reichlich vorhandene feinkörnige
Calcit in der Regel erst durch Rekristallisation aus Dolomit entstanden.
Ein gewisser Eisen-sowie Magnesiumgehalt machen ihn zu einem
ankeritischen*) Calcit. Als solcher bewirkt er die Graufärbung im sonst
schwarzen Schiefer des Banderzes. Es ist bemerkenswert, daß nur diese
Carbonatlagen die Wertminerale Bleiglanz, Kupferkies, Zinkblende und
Baryt enthalten, nicht aber der Schiefer (WALCHER 1986).
*) Ankerit = CaFe(CO3)2



" Meliererz " mit vorherrschendem Kupferkies - deshalb auch Kupfererz genannt.

*** dieses Lagererz (auch Reicherz genannt) zeigt die typische Wechsellagerung von Sulfiderzen

-- Pyrit = gelblich beige
-- Kupferkies = sattgelb
-- Bleiglanz-Zinkblende = bräunlichgrau

*** Größe : 70 x 55mm, Dicke 21 bis 25 mm, bearbeitetes Handstück, 3 Schmalseiten gesägt,
Vorderseite geschliffen und poliert ,
Rückseite als Bruchfläche belassen;zeigt schöne Anlauffarben .


*** Gewicht : 0,4 kg

*** sehr schönes Belegstück für das Studium der feinkörnigen Mineralien und ihrer Lagerung unter dem Mikroskop.









" Meliererz " hier mit vorherrschendem Schwefelkies
deshalb auch Schwefelerz genannt.

*** dieses Lagererz (auch Reicherz genannt) zeigt die typische Wechsellagerung von Sulfiderzen

-- Pyrit = gelblich beige
-- Kupferkies = sattgelb
-- Bleiglanz-Zinkblende = bräunlichgrau

-- bemerkenswert ist eine eingeschlossene helle Linse von 30 x 20 mm Größe, die
makroskopisch erkennbares gediegenes Silber enthält.


*** Größe: bearbeitetes Handstück, Unterseite und Vorderseite geschliffen
und poliert,

60 x 45 mm, Dicke 14 bis 18 mm.

*** Gewicht: 140 g

" Meliererz " hiermit vorherrschendem Schwefelkies
deshalb auch Schwefelerz genannt.

*** dieses Lagererz (auch Reicherz genannt) zeigt die
typische Wechsellagerung von Sulfiderzen

-- Pyrit = gelblich beige
-- Kupferkies = sattgelb
-- Bleiglanz-Zinkblende = bräunlichgrau

-- in kleinen Nestern sind makroskopisch winzige Pyritkristalle zu erkennen.

*** Größe : unbearbeitetes Handstück, 55 x 45 mm, 35 mm dick ,

*** Gewicht : 200 g







Sogenanntes "Braunerz" mit vorherrschender Zinkblende

*** dieses derbe Lagererz (auch Reicherz genannt)
zeigt keine Schichtung.

*** Eine Seite des Handstückes wird von einer
rund 20 mm starken Schwerspat-Schicht begrenzt.

*** Größe : 75 x 55 x 45 mm,

*** Gewicht : 0,65 kg

Handstück zur Hälfte aus " Braunerz "bestehend ,
die andere Hälfte besteht aus Folgen von Bleierz und Kupfererz.

*** Im Gegensatz zum Bleierz und Kupfererz ist das
Braunerz nicht geschichtet.

*** Größe : 85 x 50 x 35 mm

*** Gewicht : 300 g

 












Bruchstück vom sogenannten "Grauerz" mit vorherrschenden Schwerspat

*** dieses derbe Lagererz (auch Reicherz genannt) zeigt keine Feinschichtung.










Bruchstücke vom sogenannten "Bleierz" mit vorherrschenden Bleiglanz

*** dieses derbe Lagererz (auch Reicherz genannt) zeigt keine Schichtung aber unterschiedliche Körnung.

*** Größe : 50 x 25x 15 mm,

 




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Exkurs zu besonderen Mineralen der Rammelsberger Lagerstätte.

   
 


 
  Chalkanthit, CuSO4 - 5H2O

Hellblaues Kupfervitriol ( triklines Kristallsystem )
als sehr seltene Verdrängungsmethamorphose
nach trigonalen Calcitkristallen (aus Kupferkies CuFeS2 entstanden).


*** Größe der Stufe 45 x 30 x 20 mm
in der Mitte in zwei Hälften zerbrochen.

*** Während die untere Stufenhälfte eine starke
Anlösung aufzeigt und dadurch skelettiert erscheint,
sind auf der oberen Stufenhälfte sehr schöne, bis
17 mm große trigonale rhomboedrische Kristalle
ausgebildet.

*** Am Fuß der oberen Stufenhälfte ist rostbrauner
Roemerit, Fe2+ Fe23+(SO4)4 - 14 H2O als derbe Kruste zu identifizieren.
Dieses Eisensulfat ist auch ein Bestandteil des "Kupferrauchs".

*** Die Stufe wurde 1953 geborgen beim Anfahren einer
400 Jahre alten Querstrecke im Alten Lager des Rammelsberges.
..........................................................................................................
Allgemeines zu Vitriolen:
Zu den Sulfaten zählen auch die Vitriole, die den Rammelsberger Bergbau
schon im Mittelalter wegen ihres reichlichen Vorkommens in aufgelassenen
Abbauen berühmt gemacht haben und die bis 1872 auch eine wirtschaftliche
Bedeutung besaßen.
Die Vitriole:
*** Glauberit
*** Jarosit
*** Rozenit
*** Chalkanthit
*** Bianchit
*** Retgersit
*** Melanterit
*** Epsomit
*** Goslarit
*** Roemerit
*** Halotrichit
*** Voltait
*** Botryogen
verdanken ihre Entstehung der Oxidation der im "Alten Mann" des "Alten Lagers" verbliebenen sulfidischen Erzreste durch Bakterien im Zusammenwirken vor allem mit Wasser und Sauerstoff.
Die in der Regel leicht in Wasser löslichen Salze kristallisieren bei Luftzutritt
in körniger oder glasiger Form auf Firsten, Wangen, Sohlen und im Versatz der alten Abbaue aus - können aber auch Pseudomorphosen nach anderen
Mineralen bilden.

Auch der Rathstiefste Stollen ist berühmt für seine Vitriolbildungen.

 









  Smithsonit, ZnCO3 (Zinkspat; Galmei)

*** braune bis grünbraune, manchmal hohle Verdrängungspseudomorphosen von eisenreichem Smithsonit nach gestapelten flachrhomboedrischen, flächenreichen Calcitkristallen auf spatigem Calcit.

*** Umwandlung durch schwefelsaure metallhaltige deszendente
(absteigende )Wässer.

*** Kristalle von 6 bis unter 1 mm Größe.

*** gefunden 1954 im Lagererz in lateralsekretionär mineralisierten Störungen des Rammelberges Goslar Altes Lager, 3.Sohle im Grauerzlager

 

 







  Calcit,(Kalkspat) CaCO3

*** auf einer 12 mm starken grobkristallinen Calcitschicht
sitzt ein Rasen von flachen Kristallen als Kombination von Prisma und
Rhomboeder (siehe Skizze).

*** Größe der Kristalle von 2 bis 14 mm.

*** Größe des Handstückes 100 x 47 x 20 mm.

*** Fundstück befand sich in einer nach der Sprengung freigelegten
Druse die eine lateralsekretionäre Mineralisation im schwarzen Wissenbacher Schiefer aufwies.

*** Die Rückseite der Stufezeigt Spuren der Drusenwand im Schiefer.

*** Fundort im Rammelsberg, Goslar, altes Lager , 3.Sohle.
Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke durch das
bergmännisch Hangende des alten Lagers.

   
 

Calcit,(Kalkspat) CaCO3

*** Als prismatische Einzelkristalle aus einer Kluft im der Oxidationszone des Alten Lagers.

***Kristalle weisen verheilte Bruchstellen auf. Negativabdrücke auf Kristallflächen. Einschlüsse von Hämatit.

*** wasserklare verwundene Kristalle als trigonale
Kombination von Rhomboeder und Prisma (siehe Skizze).

*** Größe bis 28 mm in der C-Achse, Dicke max.10 mm.

*** Rammelsberg, Goslar,Altes Lager, oberhalb der 1.Sohle



 

   




Allgemeines zum Quarz in der Rammelsberger Lagerstätte.

Quarz ist makroskopisch auffällig nur als trübweiße Ausfüllung der Fiederspalten im Kniest und der Quarz-Karbonat-Trümer in den die Erzlager umgebenden Schiefern.

Auch in den lateralsekretionären Mineralisationen der Querklüfte in den Erzlagern kommt untergeordnet Quarz vor.

In den offenen Kniestklüften bzw. Drusen der Trümer und Kluftfüllungen finden sich Rasen-bzw. Einzelkristalle und Kristallgruppen idiomorpher Kristalle bis etwa 1 cm Größe mit Prisma und Pyramide.
Zum Teil sind sie von Bergkristall-Qualität.

Charakteristisch ist faseriger Quarz in den tektonisch bedingten Druckschatten der Pyritknollen vor allem aus dem unmittelbaren Hangenden der Erzlager.


 



Quarz als Schwimmerkristall im Bleiglanz (Galenit), PbS

*** Der sehr dichte Bleiglanz fand sich eingewachsen in Dolomit in einer lateralsekretionären Kluftausfüllung des "Alten Lager".

*** Zwei Seiten des Stückes zeigen parallele Negativabdrücke von
Dolomit-Kristallflächen der trigonalen rhomboedrischen Form
mit dem typischen Winkel.

Die anderen Flächen zeigen einen dichten plattigen Aufbau (Bleischweif)

*** Ein wasserklarer Bergkristall SiO2 schwimmt in der Bleiglanzmasse.
Er mißt in der C-Achse 24 mm und ist 8 mm dick.


*** Größe des Handstückes : 35 x 35 x 20 mm

Fundort Rammelsberg ,Goslar, Altes Lager.
oberhalb der 1.Sohle in 150 m Teufe im Kniest.

 








Bergkristall, SiO2

*** Verzerrter langprismatischer trigonaler Habitus.
Durch tektonische Beanspruchung horizontal zerbrochen und
an der Bruchstelle, unter Beibehaltung der c-Achsenrichtung,
mit Wachstumsstörungen wieder verheilt.

*** Der Kristall zeigt Prismen, auf denen Ätzfiguren,
Wachstumsstörungen, mit Bleiglanz, ausgeheilte Risse sowie Kluftansatzflächen und jüngere Generationen zu erkennen sind.
Der Kristall ist verzerrt und milchigweiß.

*** War eingewachsen mit Zinkblende (ZnS) und Bleiglanz (PbS)
in lateralsekretionär mineralisierter offener Kluftfüllung des "Alten Lagers".

*** Größe : 45 mm Länge der C-Achse, 18 mm Dicke.

*** Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager ,in 15o m Teufe.





Quarz in Mineralparagenese

*** Handstück aus einer im Calcit entstandenen Querkluft (sogen.Steinscheide).
Dieses lateralsekretionär mineralisierte Klüftchen enthält auf
engstem Raum eine sehr interessante Mineralparagenese:

--auf grobkristallinen Dolomit (Rhomboeder) ist
dunkel-bis hellbraune Zinkblende teils
grobkörnig teils idiomorph auskristallisiert;

--in einem Teilgebiet sind auf dem groben Dolomit
Verdrängungsmetamorphosen von eisenreichem
braunen Smithsonit nach flachrhomboedrischen
Calcit-Kristallen entstanden ; Umwandlung durch
schwefelsaure, metallhaltige deszendente Wässer.

-- daneben ist ein Rasen aus Quarzkristallen
in Bergkristallqualität kristallisiert, dessen
größter Kristall 10 mm in der C-Achse mißt.

*** Größe des Handstückes : 50 x 40 x 30 mm

Fundort Rammelsberg ,Goslar, Altes Lager, oberhalb der 1.Sohle.
gefunden im Kniest, in einer lateralsekretionär mineralisierten Störung

 

 

 

Bleiglanz ( Galenit ), PbS

*** Wegen seiner Rekristallisationseigenschaften ist der Bleiglanz
stets körniger als die anderen Sulfide und der Baryt.

Mit ihrem hohen Glanz sind die bis zu mehreren cm mächtigen und
bis zu einem halben Meter langen Bleiglanzstreifen im Lager sehr auffällig.

Der Silbergehalt dieses Bleiglanzes betrug maximal 500 Gramm pro Tonne.

*** Neben Dolomit und Kupferkies besteht das Fundstück überwiegend
aus Bleiglanz. Das Stück weist Spuren vom " Feuersetzen " auf
(alte Gewinnungstechnik: mittels Erhitzung des Erzstosses durch Holzfeuer und anschließender Abkühlung mit Wasser wurde das Erzgefüge
zermürbt und war so leichter aus dem Gebirge zu lösen).

*** Größe des Handstückes : 50 x 30 x 15 mm

*** Fundort Rammelsberg ,Goslar, Altes Lager. oberhalb der 1.Sohle. Gefunden beim Restabbau von Pfeilernin einem 500 Jahre alten
Abbaugebiet.


     
  Bleiglanz (Galenit), PbS

*** Sehr dichte Aggregate, plattig ausgewalzt .
Werden von Bergleuten "Bleischweif " genannt.

*** Größe de Handstücke: 30 x 30 x 15 mm und 40 x 35 x 25 mm.

Fundort Rammelsberg ,Goslar, Altes Lager, oberhalb der 1.Sohle.

Gefunden beim Restabbau von Pfeilern in einem 500 Jahre alten
Abbaugebiet.


 











  Gediegen Kupfer, Cu

in derber oktraedrischer Form zusammen mit
--- Cuprit, Cu2O
--- Selenit ( Gips ), CaSO4 - 2H2O
--- umhüllt von braunschwarzem Tenorit, CuO.
Dieses Mineral ist äußerlich von den ebenfalls schwarzen Mangan- und Eisenhydroxiden nicht zu unterscheiden.


Gediegen Kupfer gehört zu den sekundären oder supergenen Mineralbildungen.

In der vorliegenden Genese gehört das 20 x 18 x 7 mm große Stück zu
den großen Seltenheiten der Rammelsbergfunde.

Rammelsberg ,Goslar, gefunden in einer Kluft im bergmännisch liegenden Schiefer des Alten Lagers, oberhalb der 1.Sohle, in der Nähe der
Oxydationszone des Lagers.

 





 





Gediegen Schwefel , S

*** blaßgelb, schaumig.

*** der elementare Schwefel entstand bei der Oxidation
der im Alten Lager verbliebenen Sulfiderz-Reste.

*** Schwefel sitzt auf einem Rasen von
(nach Basis - Pinakoid kristallisierten) orthorhombischen Kristallen
von Cerussit (PbCO3) und derben Gips.

*** Größe : Gesamtstufe = 50 x 23 x 20 mm .

Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, über der 1. Sohle in der Hutzone.









 

 






 

 
  Kupferkies (Chalkopyrit), CuFeS2

*** bis zu 5 mm große bisphenoidale pseudotetraedrische, zum Teil verzwillingte Kristalle mit typischen kupferroten Anlauffarben
auf blätterigem Schwerspat.
Auch der darunter liegende derbe Schwerspat ist mit winzigen
Kupferkies-Kriställchen imprägniert.

*** Größe der Stufe: 65 x 60 x 25 mm.

*** Kupferkies ist Hauptträger des Goldgehaltes der Lagerstätte.

Fundort Rammelsberg,Goslar, Altes Lager. gefunden im Kniest
in einer lateralsekretionär mineralisierten Störung
oberhalb der 1.Sohle.

  Kupferkies (Chalkopyrit), CuFeS2

*** bis zu 3 mm große bisphenoidale pseudotetraedrische Kristalle mit
beginnenden Anlauffarben, teilweise zu Aggregaten verwachsen,
auf blätterigem Schwerspat.
Die Unterseite des Handstückes ist eine graueKluftfläche, die von einem Rasen winziger Kriställchen übersät ist.

*** Größe der Stufe : 55 x 35 x 15 mm.

Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 1. Sohle
gefunden im Kniest in einer lateralsekretionär mineralisierten Störung.
 







 







Zinkblende, ZnS

*** Dieses lateralsekretionär mineralisierte Klüftchen enthielt auf engstem Raum eine sehr interessante Mineralparagenese mit der Sekundärbildung von Sulfid, Oxid, Carbonat, Sulfat, Phosphat:

Einem 85 mm langen, im Querschnitt 40 x 40 x 20 mm
dreieckflächiges Grauerzstück - ( Mineralgemenge )



*** ist an einer Längstflanke (80 x 60 mm) derbe hellbraune
Zinkblende ZnS aufgewachsen

*** während die andere Längstflanke (85 x 60 mm) eine aufsitzende
braune Zinkblende in Dicken zwischen 5 bis 15 mm aufweist, auf der
eine derbe Dolomitschicht CaMg(CO3)2 von 15 bis 20 mm Dicke folgt,
in der bis 7 mm große Zinkblendekristalle eingesprengt sind; zusammen
mit einem wasserklaren 5 mm großen Bergkristall SiO2.

***Den Abschluß dieser Flanke bildet ein konkaver (hohlrund nach innen gewölbter) Rasen von Schwerspatblättchen BaSO4 und Calcitkristallen CaCO3.
Die Kristalle sind mit aufsitzenden feinstkristallinen Scholzitkriställchen
CaZn2 (PO4)2 - 2H2O "überzuckert ".

Fundort Rammelsberg ,Goslar, Altes Lager, über 1.Sohle
gefunden in einer lateralsekretionär mineralisierten Störkluft
im Grauerzlager

 




 

Zinkblende, ZnS

*** Verschiedenfarbige Zinkblende
von heller " Honigblende" bis schwarzer "Pechblende"

*** Zum Teil mit tetraedrischen Kristallflächen

*** Alle Fundstücke sind Kluftausfüllungen
im Wissenbacher Schiefer = Muttergestein der Rammelsberger Erzkörper

*** Größen von 30 bis 6 mm

Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, oberhalb der 1.Sohle
im Wissenbacher Schiefer.


 




    Pyrit , FeS2 .

Allgemeines.

Pyrit ist in allen Erzvorkommen in und außerhalb der Lagerstätte vorhanden und bildet einen Hauptbestandteil der Lagerstätte.
In beiden großen Erzlagern gibt es metermächtige Anreicherungen
bis zu fast reinem Pyrit, von den Bergleuten" Schwefelkies" genannt.

Pyrit tritt sehr vielgestaltig auf
--- in Lagern und Bändern,
--- in stalaktitischer Form,
--- brekziös,
--- knollig und kugelig,
--- gelförmig oder körnig,
--- in idiomorphen Einzelkristallen,
--- in Kristallaggregaten,
--- in pyritisierten Fossilien .

Zu den schönen Erzstufen des Rammelsberges gehören die Pyriteinschlüsse im schwarzen Wissenbacher Schiefer vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden der Erzlager.

Auch im Banderz finden sich Pyritknollen.

In den lateralsekretionären Kluftfüllungen ist Pyrit oft die jüngste Bildung.



  Pyrit, FeS2

*** Pyrit in stalaktitischer Form
aus einer größeren Kluft im Übergang vom Alten Lager zum Kniest.

*** Stalaktiten von 5 bis 25 mm Durchmesser und bis zu 60 mm Länge.

*** Am Ende des stärksten Stalaktiten befindet sich ein kugeliges
Aggregat - ein sogenanntes "Katzenauge" - von 10 mm Durchmesser.
Darunter ein Gipskristall von 5 mm Länge.

*** Oberfläche der Stalaktiten teilweise durch
Brauneisenstein ( Fe2O2 -n H2O) limonitisiert.

*** Gesamtgröße der Stufe 75 x 60 x 35 mm.


*** Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, oberhalb der 1.Sohle

 







Pyrit, FeS2

*** als" Kristallaggregat"

*** Dieses Handstück aus einer lateralsekretionären
mineralisierten Kluft in der Hutzone des alten Lagers zeigt grobkristallinen Bleiglanz als Kluftansatzfläche auf der als sekundäre Kristallisationen aufsitzen:

... Pyrit als radialstrahliges Kristallaggregat aus bis zu 2 mm großen oktaedrischen Kristallen mit grüner Anlauffarbe,

...und auf dem Pyrit weiße Büschel des Silikats Hemimorphit Zn4Si2O7(OH)2.H20

*** Größe des Handstückes 43 x 37 x 20 mm.


  Pyrit, FeS2

*** als Band im schwarzen Wissenbacher Schiefer vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden des Alten Lagers.

*** Stärke des Pyritbandes 8 bis 10 mm.

*** Die durch Schrumpfung und tektonischen Druck entstandenen Risse
sind durch Quarz ausgeheilt.

*** Eine Längsseite und der Querschnitt des Stückes sind geschliffen
und poliert.

*** Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 1.Sohle.

 



 
  Pyrit , FeS2

*** als knolliger Einschluß im schwarzen Wissenbacher Schiefer
vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden des Alten Lagers.

*** Größe der Knolle rund 40 mm Durchmesser.

*** Größe des Handstückes 85 x 55 x 35 mm.

*** Der feinkörnige Pyrit der Knolle ist sehr dicht abgelagert und von grüngelblicher Farbe.
Die durch Schrumpfung und tektonischen Druck entstandenen Risse in der Knolle sind durch goldgelben makrokristallinen Pyrit ausgeheilt (jüngere Generation).
Eine Quarzschicht umhüllt die Knolle.
Quarzeinschlüsse sind auch in der Knolle verteilt.

*** Die goldgelb ausgefüllten Risse zeichnen im Zentrum der Knolle ein schönes "wabenartiges" Bild das in seiner Zartheit wie ziseliert wirkt.

*** Oberhalb der großen Knolle ist eine kleine Knolle von 7 mm Durchmesser eingeschlossen.

*** Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager,1.Sohle.
Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke durch das
bergmännisch Hangende des alten Lagers.

 

 
  Pyrit , FeS2

*** als kugeliges Aggregat aus dem schwarzen Wissenbacher Schiefer
nach einer Sprengung völlig freigelegt.

*** Die Kugel hat einen Durchmesser von 18 mm.
Ihre Oberfläche zeigt mehr oder weniger verzerrte und parkettierte
Würfel-und Pentagondodekaederflächen.
Eine Stelle der sonst glatten Kugeloberfläche weist einen 5 mm
großen und 3 mm hohen Anwuchs von größeren Pyritkristallen auf.

***Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 1.Sohle
Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke durch das
bergmännisch Hangende des alten Lagers.


 



 
  Pyrit , FeS2

*** als pyritisierte Fossilie im schwarzen Wissenbacher Schiefer
vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden des Alten Lagers.

*** Fossilie des Kopffüßlers = Cephalopode = Tintenfisch
" Orthoceras " oder auch "Geradhorn"
Dieser Vorläufer der " Belemniten " gilt als Leitfossil für tonige
Ablagerungen des Devon.

*** Größe des Schieferstückes 20 x 18 x 4 mm.

*** Größe der Fossilie 13 mm lang, 3 mm Durchmesser.

Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 2.Sohle.
Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke durch das
bergmännisch Hangende des alten Lagers.


 

 

 
  Pyrit, FeS2

*** als brekziöser Einschluß im schwarzen Wissenbacher Schiefer
vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden des Alten Lagers.

*** spinnenartiger Pyriteinschluß 40 x 20 mm.

*** Die durch Schrumpfung und tektonischen Druck entstandenen Risse
sind durch Calcit ausgeheilt.

*** Größe 110 x 55 x 40 mm.

Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 1.Sohle.
Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke durch das
bergmännisch Hangende des alten Lagers.

 




 
  Pyrit, FeS2

*** als idiomorpher Einzelkristall im schwarzen Wissenbacher Schiefer
vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden des Alten Lagers nach einer Sprengung völlig freigelegt.

*** Größe 10 mm

*** Die vorliegende "Ikosaeder"-Kristallform (20-Flächner) gilt als seltene Spezialität aus der Pyrit-Morphologie (siehe Extra Lapis Nr 11 "Pyrit"
Seite 87-88).

Es handelt sich dabei eine Kombination von Pentagondodekaeder (Pyritoeder) und Oktaeder mit einem bestimmten Flächengleichgewicht.

   





 



Pyrit, FeS2

*** als idiomorpher Einzelkristall im schwarzen Wissenbacher Schiefer
vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden des Alten Lagers nach einer Sprengung völlig freigelegt.

*** Größe 8 mm in der C - Achse

*** Die vorliegende "Oktaeder"-Kristallform (8 - Flächner) ist eine der fünf Grundformen aus der Pyrit-Morphologie. ***Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 1.Sohle

Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke durch das
bergmännisch Hangende des alten Lagers.

   


 

  Pyrit , FeS2

*** als idiomorphe Einzelkristalle im schwarzen Wissenbacher Schiefer.

*** Bis zu 4 mm große, zum Teil verzwillingte Kristalle.

*** "Würfel"- Kristallform. (viele Negativabdrücke )

--- Größe der Fundstücke bis 75 x 30 x 15 mm

Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke durch das
bergmännisch Hangende des alten Lagers.

 


Pyrit, FeS2

*** als vollständige Verdrängungs-Pseudomorphose
von Pyrit nach Dolomit ( Bitterspat )
in trigonaler Rhomboeder-Kristallform;

im schwarzen Wissenbacher Schiefer vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden des Alten Lagers nach einer Sprengung völlig freigelegt.

*** Eine Fläche zeigt noch den Schiefer- Ansatzpunkt des Kristalls
in der vermutlich nicht großen Schieferkluft.

*** Kristallflächengröße 5 x 3 mm

Fundort Rammelsberg, Goslar,Altes Lager, 1.Sohle
Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke durch das
bergmännisch Hangende des alten Lagers.

 

     
 
Selenit , Gips , CaSO4 2H2O

*** als sekundäre Kristallbildung aus Grubenwässern.

*** Größe 90 mm in der C-Achse, Querschnitt 14x12mm,

*** in der Mitte eine garbenartige Aufwachsung einer jüngeren
prismatischen Generation von Gips-Kristallen.

*** Fundort Rammelsberg, Hutzone Altes Lager.
Gefunden in der Wassersaige beim Anfahren eines 4oo Jahre alten Grubenbaues.

     
 

     
  Baryt, ( Schwerspat ) , BaSO4

*** Stück aus einer bis 27 mm breiten kompletten Baryt-Kluftausfüllung
im Grauerzlager.

*** An den Bruchstellen zeigt sich der Baryt mit sehr dichter spatiger Struktur und in weißer undurchsichtiger Farbe und mit Seidenglanz.

*** Auf den Kluft-Rutschflächen sind bis zu 1 mm große bräunliche
Zinkblende-Kristallisationen und daneben unter der Lupe goldgelb aufblitzende
Kupferkies- Kriställchen zu identifizieren.

*** Größe des Handstückes 60 x 38 x 24 bis 27 mm

Fundort Rammelberg, Goslar, Altes Lager, oberhalb der 3.Sohle

 

     
  Malachitkristalle nach Cuprit Cu2O

*** Fundstück aus einem Klüftchen, das von deszendenten ( absteigenden) Wassern durchflutet war.

*** Die bis 2 mm großen Cupritkriställchen sind in Malachit - Cu3(CO3)2(OH)2 umgewandelt.
Negativabdrücke von völlig aufgelösten
Kristallen anderer Minerale prägen das Bild
des Stückes das teilweise von einem Rasen von
winzigen Quarzkristallen bedeckt ist.

*** Gesamtgröße des Stückes : 17 x 15 x 10 mm.

Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, oberhalb der 1.Sohle

     
  Malachit , Cu2(Co3)2(OH)2

*** Als Kluftausfüllung im Bereich limonitischer Carbonatvorkommen in den "bergmännisch" liegenden Schiefern im oberen Bereich der Oxidationszone
des Alten Lagers .

*** Größe 32 x 27 x 20 mm.

*** Auf den carbonatischen dunkelgrünen Malachitkristallisationen sitzt als
sulfatische Mineralisation Anglesit - PbSO4 (Verwitterungsprodukt von
Bleiglanz. PbS) auf, mit pseudokubischen flachtafeligen, diamantglänzenden
farblosen bis weißen rhombischen Kristallen in Größen bis zu 7mm.
Einige Anglesitkristalle haben Malachit umhüllt und erscheinen deshalb in smaragdgrüner Farbe.


Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, Oxidationszone (Hutzone )

 

 

     
  Limonit, Brauneisenstein, Fe2O2 - n H2O

*** Verdrängungsmetamorphose von Limonit nach flachrhomboedrischen Calcitkristallen.

*** Aus einer wasserführenden Kluft im Alten Lager.

*** Größe 60 x 50 x 6 mm.

Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 1.Sohle

 

  Dolomit, (Bitterspat) CaMg[CO3]2

*** links weißer rhomboedrischer Kristall auf derbem Dolomit aufsitzend.

*** Größe 16 x 16 x 20 mm.

*** Kluftfüllung im Grauerz.


*** rechrs weißer Spaltrhomboeder

*** Größe 20 x 12 x 7 mm.

*** Kluftfüllung im Grauerz.

 



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