Exkurs zu besonderen Mineralen der Rammelsberger Lagerstätte.


 


Chalkanthit, CuSO4 - 5H2O

Hellblaues Kupfervitriol ( triklines Kristallsystem )
als sehr seltene Verdrängungsmethamorphose
nach trigonalen Calcitkristallen
(aus Kupferkies CuFeS2 entstanden).


*** Größe der Stufe 45 x 30 x 20 mm
in der Mitte in zwei Hälften zerbrochen.

*** Während die untere Stufenhälfte eine starke
Anlösung aufzeigt und dadurch skelettiert erscheint,
sind auf der oberen Stufenhälfte sehr schöne, bis
17 mm große trigonale rhomboedrische Kristalle
ausgebildet.

*** Am Fuß der oberen Stufenhälfte ist rostbrauner
Roemerit, Fe2+ Fe23+(SO4)4 - 14 H2O als derbe Kruste
zu identifizieren.
Dieses Eisensulfat ist auch ein Bestandteil des
"Kupferrauchs".

*** Die Stufe wurde 1953 geborgen beim Anfahren
einer 400 Jahre alten Querstrecke im
Alten Lager des Rammelsberges.
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Allgemeines zu Vitriolen:
Zu den Sulfaten zählen auch die Vitriole, die den
Rammelsberger Bergbau schon im Mittelalter wegen ihres
reichlichen Vorkommens in aufgelassenen Abbauen berühmt
gemacht haben und die bis 1872 auch eine wirtschaftliche
Bedeutung besaßen.
Die Vitriole:
*** Glauberit
*** Jarosit
*** Rozenit
*** Chalkanthit
*** Bianchit
*** Retgersit
*** Melanterit
*** Epsomit
*** Goslarit
*** Roemerit
*** Halotrichit
*** Voltait
*** Botryogen
verdanken ihre Entstehung der Oxidation der im "Alten Mann"
des "Alten Lagers" verbliebenen sulfidischen Erzreste durch
Bakterien im Zusammenwirken vor allem mit Wasser und
Sauerstoff.
Die in der Regel leicht in Wasser löslichen Salze kristallisieren
bei Luftzutritt in körniger oder glasiger Form auf Firsten,
Wangen, Sohlen und im Versatz der alten Abbaue aus -
können aber auch Pseudomorphosen nach anderen
Mineralen bilden.

Auch der Rathstiefste Stollen ist berühmt für seine
Vitriolbildungen.




  Smithsonit, ZnCO3 (Zinkspat; Galmei)

*** braune bis grünbraune, manchmal hohle Verdrängungspseudomorphosen von eisenreichem
Smithsonit nach gestapelten flachrhomboedrischen,
flächenreichen Calcitkristallen auf spatigem Calcit.

*** Umwandlung durch schwefelsaure metallhaltige
deszendente (absteigende )Wässer.


*** Kristalle von 6 bis unter 1 mm Größe.

*** gefunden 1954 im Lagererz in lateralsekretionär mineralisierten Störungen des Rammelberges Goslar
Altes Lager, 3.Sohle im Grauerzlager








 

Calcit,(Kalkspat) CaCO3

*** auf einer 12 mm starken grobkristallinen Calcitschicht
sitzt ein Rasen von flachen Kristallen als Kombination von
Prisma und Rhomboeder (siehe Skizze).

*** Größe der Kristalle von 2 bis 14 mm.

*** Größe des Handstückes 100 x 47 x 20 mm.

*** Fundstück befand sich in einer nach der Sprengung freigelegten
Druse die eine lateralsekretionäre Mineralisation im
schwarzen Wissenbacher Schiefer aufwies.

*** Die Rückseite der Stufezeigt Spuren der Drusenwand
im Schiefer.

*** Fundort im Rammelsberg, Goslar, altes Lager ,
3.Sohle.
Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke
durch das bergmännisch Hangende des alten Lagers.



  Calcit,(Kalkspat) CaCO3

*** Als prismatische Einzelkristalle aus einer Kluft im der Oxidationszone des Alten Lagers.

***Kristalle weisen verheilte Bruchstellen auf.
Negativabdrücke auf Kristallflächen. Einschlüsse von Hämatit.

*** wasserklare verwundene Kristalle als trigonale
Kombination von Rhomboeder und Prisma (siehe Skizze).

*** Größe bis 28 mm in der C-Achse, Dicke max.10 mm.

*** Rammelsberg, Goslar,Altes Lager, oberhalb der 1.Sohle














Allgemeines zum Quarz in der Rammelsberger Lagerstätte.

Quarz ist makroskopisch auffällig nur als trübweiße Ausfüllung der Fiederspalten im Kniest und der Quarz-Karbonat-Trümer in den die Erzlager umgebenden Schiefern.

Auch in den lateralsekretionären Mineralisationen der Querklüfte in den Erzlagern kommt untergeordnet Quarz vor.

In den offenen Kniestklüften bzw. Drusen der Trümer und Kluftfüllungen finden sich Rasen-bzw. Einzelkristalle und Kristallgruppen idiomorpher Kristalle bis etwa 1 cm Größe mit Prisma und Pyramide.
Zum Teil sind sie von Bergkristall-Qualität.

Charakteristisch ist faseriger Quarz in den tektonisch bedingten Druckschatten der Pyritknollen vor allem aus dem
unmittelbaren Hangenden der Erzlager.






 

Quarz als Schwimmerkristall im Bleiglanz (Galenit), PbS

*** Der sehr dichte Bleiglanz fand sich eingewachsen in
Dolomit in einer lateralsekretionären Kluftausfüllung des
"Alten Lager".

*** Zwei Seiten des Stückes zeigen parallele Negativabdrücke
von Dolomit-Kristallflächen der trigonalen rhomboedrischen
Form mit dem typischen Winkel.

Die anderen Flächen zeigen einen dichten plattigen Aufbau (Bleischweif).

*** Ein wasserklarer Bergkristall SiO2 schwimmt in der Bleiglanzmasse.
Er mißt in der C-Achse 24 mm und ist 8 mm dick.


*** Größe des Handstückes : 35 x 35 x 20 mm

Fundort Rammelsberg ,Goslar, Altes Lager.
oberhalb der 1.Sohle in 150 m Teufe im Kniest.












  Bergkristall, SiO2

*** Verzerrter langprismatischer trigonaler Habitus.
Durch tektonische Beanspruchung horizontal zerbrochen und
an der Bruchstelle, unter Beibehaltung der c-Achsenrichtung,
mit Wachstumsstörungen wieder verheilt.

*** Der Kristall zeigt Prismen, auf denen Ätzfiguren,
Wachstumsstörungen, mit Bleiglanz, ausgeheilte Risse sowie Kluftansatzflächen und jüngere Generationen zu erkennen sind.
Der Kristall ist verzerrt und milchigweiß.

*** War eingewachsen mit Zinkblende (ZnS) und Bleiglanz (PbS)
in lateralsekretionär mineralisierter offener Kluftfüllung des
"Alten Lagers".

*** Größe : 45 mm Länge der C-Achse, 18 mm Dicke.

*** Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager ,in 15o m Teufe.







  Quarz in Mineralparagenese

*** Handstück aus einer im Calcit entstandenen Querkluft (sogen.Steinscheide).
Dieses lateralsekretionär mineralisierte Klüftchen enthält auf
engstem Raum eine sehr interessante Mineralparagenese:

--auf grobkristallinen Dolomit (Rhomboeder) ist
dunkel-bis hellbraune Zinkblende teils
grobkörnig teils idiomorph auskristallisiert;

--in einem Teilgebiet sind auf dem groben Dolomit
Verdrängungsmetamorphosen von eisenreichem
braunen Smithsonit nach flachrhomboedrischen
Calcit-Kristallen entstanden ; Umwandlung durch
schwefelsaure, metallhaltige deszendente Wässer.

-- daneben ist ein Rasen aus Quarzkristallen
in Bergkristallqualität kristallisiert, dessen
größter Kristall 10 mm in der C-Achse mißt.

*** Größe des Handstückes : 50 x 40 x 30 mm

Fundort Rammelsberg ,Goslar, Altes Lager,
oberhalb der 1.Sohle gefunden im Kniest, in einer
lateralsekretionär mineralisierten Störung





  Bleiglanz ( Galenit ), PbS

*** Wegen seiner Rekristallisationseigenschaften ist der Bleiglanz stets körniger als die anderen Sulfide und
der Baryt.

Mit ihrem hohen Glanz sind die bis zu mehreren cm mächtigen
und bis zu einem halben Meter langen Bleiglanzstreifen
im Lager sehr auffällig.

Der Silbergehalt dieses Bleiglanzes betrug maximal 500 Gramm pro Tonne.

*** Neben Dolomit und Kupferkies besteht das Fundstück überwiegend
aus Bleiglanz. Das Stück weist Spuren vom " Feuersetzen " auf
(alte Gewinnungstechnik: mittels Erhitzung des Erzstosses
durch Holzfeuer und anschließender Abkühlung mit Wasser
wurde das Erzgefüge zermürbt und war so leichter aus dem
Gebirge zu lösen).

*** Größe des Handstückes : 50 x 30 x 15 mm

*** Fundort Rammelsberg ,Goslar, Altes Lager. oberhalb der 1.Sohle. Gefunden beim Restabbau von Pfeilernin einem
500 Jahre alten Abbaugebiet.













  Bleiglanz (Galenit), PbS

*** Sehr dichte Aggregate, plattig ausgewalzt .
Werden von Bergleuten "Bleischweif " genannt.

*** Größe der Handstücke: 30 x 30 x 15 mm und
40 x 35 x 25 mm.

Fundort Rammelsberg ,Goslar,
Altes Lager, oberhalb der 1.Sohle.

Gefunden beim Restabbau von Pfeilern in einem 500 Jahre
alten Abbaugebiet.








  Gediegen Kupfer, Cu

in derber oktraedrischer Form zusammen mit
--- Cuprit, Cu2O
--- Selenit ( Gips ), CaSO4 - 2H2O
--- umhüllt von braunschwarzem Tenorit, CuO.
Dieses Mineral ist äußerlich von den ebenfalls schwarzen
Mangan- und Eisenhydroxiden nicht zu unterscheiden.


Gediegen Kupfer gehört zu den sekundären oder supergenen Mineralbildungen.

In der vorliegenden Genese gehört das 20 x 18 x 7 mm große Stück zu
den großen Seltenheiten der Rammelsbergfunde.

Rammelsberg ,Goslar, gefunden in einer Kluft im
bergmännisch liegenden Schiefer des Alten Lagers,
oberhalb der 1.Sohle, in der Nähe der Oxydationszone
des Lagers.






  Gediegen Schwefel , S

*** blaßgelb, schaumig.

*** der elementare Schwefel entstand bei der Oxidation
der im Alten Lager verbliebenen Sulfiderz-Reste.

*** Schwefel sitzt auf einem Rasen von
(nach Basis - Pinakoid kristallisierten) orthorhombischen Kristallen von Cerussit (PbCO3) und derben Gips.


*** Größe : Gesamtstufe = 50 x 23 x 20 mm .

Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, über der 1. Sohle in der Hutzone.








  Kupferkies (Chalkopyrit), CuFeS2

*** bis zu 5 mm große bisphenoidale pseudotetraedrische,
zum Teil verzwillingte Kristalle mit typischen kupferroten Anlauffarben auf blätterigem Schwerspat.

Auch der darunter liegende derbe Schwerspat ist mit
winzigen Kupferkies-Kriställchen imprägniert.


*** Größe der Stufe: 65 x 60 x 25 mm.

Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 1. Sohle
gefunden im Kniest in einer lateralsekretionär
mineralisierten Störung.



 





  Kupferkies (Chalkopyrit), CuFeS2

*** bis zu 3 mm große bisphenoidale pseudotetraedrische Kristalle mit beginnenden Anlauffarben, teilweise zu
Aggregaten verwachsen, auf blätterigem Schwerspat.
Die Unterseite des Handstückes ist eine graue Kluftfläche,
die von einem Rasen winziger Kriställchen übersät ist.

*** Größe der Stufe : 55 x 35 x 15 mm.

*** Kupferkies ist Hauptträger des Goldgehaltes der Lagerstätte.

Fundort Rammelsberg,Goslar, Altes Lager. gefunden im Kniest
in einer lateralsekretionär mineralisierten Störung
oberhalb der 1.Sohle.







  Zinkblende, ZnS

*** Dieses lateralsekretionär mineralisierte Klüftchen enthielt auf engstem Raum eine sehr interessante Mineralparagenese mit der Sekundärbildung von
Sulfid, Oxid, Carbonat, Sulfat, Phosphat:

Einem 85 mm langen, im Querschnitt 40 x 40 x 20 mm
dreieckflächiges Grauerzstück - ( Mineralgemenge )



*** ist an einer Längstflanke (80 x 60 mm) derbe
hellbraune Zinkblende ZnS aufgewachsen

*** während die andere Längstflanke (85 x 60 mm)
eine aufsitzende braune Zinkblende in Dicken
zwischen 5 bis 15 mm aufweist, auf der eine derbe
Dolomitschicht CaMg(CO3)2 von 15 bis 20 mm Dicke
folgt, in der bis 7 mm große Zinkblendekristalle
eingesprengt sind; zusammen mit einem wasserklaren
5 mm großen Bergkristall SiO2.

***Den Abschluß dieser Flanke bildet ein konkaver
(hohlrund nach innen gewölbter) Rasen von
Schwerspatblättchen BaSO4 und Calcitkristallen CaCO3.
Die Kristalle sind mit aufsitzenden feinstkristallinen Scholzitkriställchen CaZn2 (PO4)2 - 2H2O "überzuckert ".

Fundort Rammelsberg ,Goslar, Altes Lager, über 1.Sohle
gefunden in einer lateralsekretionär mineralisierten Störkluft
im Grauerzlager

 

 

Zinkblende, ZnS

*** Verschiedenfarbige Zinkblende
von heller " Honigblende" bis schwarzer "Pechblende"

*** Zum Teil mit tetraedrischen Kristallflächen

*** Alle Fundstücke sind Kluftausfüllungen
im Wissenbacher Schiefer
= Muttergestein der Rammelsberger Erzkörper

*** Größen von 30 bis 6 mm

Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager,
oberhalb der 1.Sohle im Wissenbacher Schiefer.





Pyrit , FeS2 .

Allgemeines.

Pyrit ist in allen Erzvorkommen in und außerhalb der Lagerstätte vorhanden und
bildet einen Hauptbestandteil der Lagerstätte.
In beiden großen Erzlagern gibt es metermächtige Anreicherungen
bis zu fast reinem Pyrit, von den Bergleuten" Schwefelkies" genannt.

Pyrit tritt sehr vielgestaltig auf
--- in Lagern und Bändern,
--- in stalaktitischer Form,
--- brekziös,
--- knollig und kugelig,
--- gelförmig oder körnig,
--- in idiomorphen Einzelkristallen,
--- in Kristallaggregaten,
--- in pyritisierten Fossilien .

Zu den schönen Erzstufen des Rammelsberges gehören die Pyriteinschlüsse
im schwarzen Wissenbacher Schiefer vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden der Erzlager.

Auch im Banderz finden sich Pyritknollen.

In den lateralsekretionären Kluftfüllungen ist Pyrit oft die jüngste Bildung.



   










  Pyrit, FeS2

*** Pyrit in stalaktitischer Form
aus einer größeren Kluft im Übergang vom Alten Lager
zum Kniest.

*** Stalaktiten von 5 bis 25 mm Durchmesser und bis
zu 60 mm Länge.

*** Am Ende des stärksten Stalaktiten befindet sich ein kugeliges Aggregat - ein sogenanntes "Katzenauge"-
von 10 mm Durchmesser.
Darunter ein Gipskristall von 5 mm Länge.

*** Oberfläche der Stalaktiten teilweise durch
Brauneisenstein ( Fe2O2 -n H2O) limonitisiert.

*** Gesamtgröße der Stufe 75 x 60 x 35 mm.


*** Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, oberhalb der 1.Sohle


































 

  Pyrit, FeS2

*** als" Kristallaggregat"

*** Dieses Handstück aus einer lateralsekretionären
mineralisierten Kluft in der Hutzone des alten Lagers zeigt grobkristallinen Bleiglanz als Kluftansatzfläche auf der als sekundäre Kristallisationen aufsitzen:

... Pyrit als radialstrahliges Kristallaggregat aus bis
zu 2 mm großen oktaedrischen Kristallen mit grüner
Anlauffarbe,

...und auf dem Pyrit weiße Büschel des Silikats
Hemimorphit Zn4Si2O7(OH)2.H20

*** Größe des Handstückes 43 x 37 x 20 mm.







  Pyrit, FeS2

*** als Band im schwarzen Wissenbacher Schiefer vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden des Alten Lagers.

*** Stärke des Pyritbandes 8 bis 10 mm.

*** Die durch Schrumpfung und tektonischen Druck
entstandenen Risse sind durch Quarz ausgeheilt.

*** Eine Längsseite und der Querschnitt des Stückes sind geschliffen und poliert.

*** Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 1.Sohle.






 

Pyrit , FeS2

*** als knolliger Einschluß im schwarzen Wissenbacher Schiefer
vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden des Alten Lagers.

*** Größe der Knolle rund 40 mm Durchmesser.

*** Größe des Handstückes 85 x 55 x 35 mm.

*** Der feinkörnige Pyrit der Knolle ist sehr dicht abgelagert
und von grüngelblicher Farbe.
Die durch Schrumpfung und tektonischen Druck entstandenen Risse in der Knolle sind durch goldgelben makrokristallinen
Pyrit ausgeheilt (jüngere Generation).
Eine Quarzschicht umhüllt die Knolle.
Quarzeinschlüsse sind auch in der Knolle verteilt.

*** Die goldgelb ausgefüllten Risse zeichnen im Zentrum der Knolle ein schönes "wabenartiges" Bild das in seiner Zartheit wie ziseliert wirkt.

*** Oberhalb der großen Knolle ist eine kleine Knolle von
7 mm Durchmesser eingeschlossen.

*** Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager,1.Sohle.
Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke
durch das
bergmännisch Hangende des alten Lagers.












  Pyrit , FeS2

*** als kugeliges Aggregat aus dem schwarzen
Wissenbacher Schiefer nach einer Sprengung völlig
freigelegt.

*** Die Kugel hat einen Durchmesser von 18 mm.
Ihre Oberfläche zeigt mehr oder weniger verzerrte und parkettierte Würfel-und Pentagondodekaederflächen.

Eine Stelle der sonst glatten Kugeloberfläche weist
einen 5 mm großen und 3 mm hohen Anwuchs von
größeren Pyritkristallen auf.

***Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 1.Sohle
Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke
durch das bergmännisch Hangende des alten Lagers.







  Pyrit , FeS2

*** als pyritisierte Fossilie im schwarzen
Wissenbacher Schiefer
vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden
des Alten Lagers.

*** Fossilie des Kopffüßlers = Cephalopode = Tintenfisch
" Orthoceras " oder auch "Geradhorn"
Dieser Vorläufer der " Belemniten " gilt als Leitfossil
für tonige Ablagerungen des Devon.

*** Größe des Schieferstückes 20 x 18 x 4 mm.

*** Größe der Fossilie 13 mm lang, 3 mm Durchmesser.

Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 2.Sohle.
Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke
durch das bergmännisch Hangende des alten Lagers.








  Pyrit, FeS2

*** als brekziöser Einschluß im schwarzen
Wissenbacher Schiefer vom unmittelbaren bergmännisch
Hangenden des Alten Lagers.

*** spinnenartiger Pyriteinschluß 40 x 20 mm.

*** Die durch Schrumpfung und tektonischen Druck entstandenen Risse
sind durch Calcit ausgeheilt.

*** Größe 110 x 55 x 40 mm.

Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 1.Sohle.
Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke
durch das
bergmännisch Hangende des alten Lagers.










  Pyrit, FeS2

*** als idiomorpher Einzelkristall im schwarzen
Wissenbacher Schiefer vom unmittelbaren bergmännisch
Hangenden des Alten Lagers nach einer Sprengung
völlig freigelegt.

*** Größe 10 mm

*** Die vorliegende "Ikosaeder"-Kristallform (20-Flächner)
gilt als seltene Spezialität aus der Pyrit-Morphologie
(siehe Extra Lapis Nr 11 "Pyrit"Seite 87-88).

Es handelt sich dabei eine Kombination von
Pentagondodekaeder (Pyritoeder) und Oktaeder
mit einem bestimmten Flächengleichgewicht.

 








  Pyrit , FeS2

*** als idiomorphe Einzelkristalle im
schwarzen Wissenbacher Schiefer.

*** Bis zu 4 mm große,
zum Teil verzwillingte Kristalle.

*** "Würfel"- Kristallform. (viele Negativabdrücke )

--- Größe der Fundstücke bis 75 x 30 x 15 mm

Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen
Strecke durch das bergmännisch
Hangende des alten Lagers.











 

 

 

 

Pyrit, FeS2

*** als vollständige Verdrängungs-Pseudomorphose
von Pyrit nach Dolomit ( Bitterspat )
in trigonaler Rhomboeder-Kristallform;

im schwarzen Wissenbacher Schiefer vom unmittelbaren bergmännisch Hangenden des Alten Lagers nach einer Sprengung völlig freigelegt.

*** Eine Fläche zeigt noch den Schiefer- Ansatzpunkt
des Kristalls in der vermutlich nicht großen Schieferkluft.

*** Kristallflächengröße 5 x 3 mm

Fundort Rammelsberg, Goslar,Altes Lager, 1.Sohle
Gefunden beim Vortrieb einer querschlägigen Strecke
durch das bergmännisch Hangende des alten Lagers.















  Selenit , Gips , CaSO4 2H2O

*** als sekundäre Kristallbildung aus Grubenwässern.

*** Größe 90 mm in der C-Achse, Querschnitt 14x12mm,

*** in der Mitte eine garbenartige Aufwachsung einer
jüngeren prismatischen Generation von Gips-Kristallen.

*** Fundort Rammelsberg, Hutzone Altes Lager.
Gefunden in der Wassersaige beim Anfahren eines
4oo Jahre alten Grubenbaues.






  Baryt, ( Schwerspat ) , BaSO4

*** Stück aus einer bis 27 mm breiten kompletten
Baryt-Kluftausfüllung im Grauerzlager.

*** An den Bruchstellen zeigt sich der Baryt mit
sehr dichter spatiger Struktur und in weißer
undurchsichtiger Farbe und mit Seidenglanz.

*** Auf den Kluft-Rutschflächen sind bis zu
1 mm große bräunliche Zinkblende-Kristallisationen
und daneben unter der Lupe goldgelb aufblitzende
Kupferkies- Kriställchen zu identifizieren.

*** Größe des Handstückes 60 x 38 x 24 bis 27 mm

Fundort Rammelberg, Goslar, Altes Lager,
oberhalb der 3.Sohle









  Malachitkristalle nach Cuprit Cu2O

*** Fundstück aus einem Klüftchen, das von
deszendenten ( absteigenden) Wassern durchflutet
war.

*** Die bis 2 mm großen Cupritkriställchen sind
in Malachit - Cu3(CO3)2(OH)2 umgewandelt.
Negativabdrücke von völlig aufgelösten
Kristallen anderer Minerale prägen das Bild
des Stückes das teilweise von einem Rasen von
winzigen Quarzkristallen bedeckt ist.

*** Gesamtgröße des Stückes : 17 x 15 x 10 mm.

Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, oberhalb der 1.Sohle










  Malachit , Cu2(Co3)2(OH)2

*** Als Kluftausfüllung im Bereich limonitischer Carbonatvorkommen in den "bergmännisch"
liegenden Schiefern im oberen Bereich der
Oxidationszone des Alten Lagers .


*** Größe 32 x 27 x 20 mm.

*** Auf den carbonatischen dunkelgrünen Malachitkristallisationen sitzt als
sulfatische Mineralisation Anglesit - PbSO4 (Verwitterungsprodukt von Bleiglanz. PbS) auf,
mit pseudokubischen flachtafeligen,
diamantglänzenden farblosen bis weißen
rhombischen Kristallen in Größen bis zu 7mm.

Einige Anglesitkristalle haben Malachit umhüllt
und erscheinen deshalb in smaragdgrüner Farbe.


Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, Oxidationszone (Hutzone )












  Limonit, Brauneisenstein, Fe2O2 - n H2O

*** Verdrängungsmetamorphose von Limonit nach flachrhomboedrischen Calcitkristallen.

*** Aus einer wasserführenden Kluft im Alten Lager.

*** Größe 60 x 50 x 6 mm.

Fundort Rammelsberg, Goslar, Altes Lager, 1.Sohle










  Dolomit, (Bitterspat) CaMg[CO3]2

*** oben: weißer rhomboedrischer Kristall
auf derbem Dolomit aufsitzend.

*** Größe 16 x 16 x 20 mm.

*** Kluftfüllung im Grauerz.

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*** unten: weißer Spaltrhomboeder

*** Größe 20 x 12 x 7 mm.

*** Kluftfüllung im Grauerz.