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Der Bergbau in künstlerischen Darstellungen.
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Aus Erzen handgegossene
Bergbaudarstellungen. |
Wir
sind's, die ins Verborgne dringen,
bis an der Erde steinern Herz,
und mühevoll zum Lichte bringen,
Gesteine, Kohlen, Salz und Erz.
Was Menschen groß macht,
Menschen zieret,
der Menschheit Schmuck, der Menschheit Kraft,
was wunderbar die Welt regieret,
vom Bergmann wird's gesucht, geschafft.
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Dieser uralte Spruch drückt das Standesbewußtsein
der Bergleute vergangener Tage aus.
Es leitete sich aus den damaligen besonderen Rechten
des Bergmannsstandes ab:
*** man überließ den Bergleuten unentgeltlich
Bauland und Bauholz,
*** befreite sie von allen Lasten und Abgaben, von Herrendiensten
und Kriegsdiensten,
*** gab ihnen Privilegien wie Jagd- und Fischereirechte
und das Waffenrecht,
*** garantierte ihnen das Recht auf Freizügigkeit
bei nahen und fernen Arbeitsplatzwechseln,
*** bestimmte die Einhaltung des "Bergfriedens" in Bergwerken und Hütten, auf dem Weg zur Arbeit
und in den Wohnungen der Bergleute. Wer den Bergfrieden
brach, wurde hart bestraft.
Unter Strafe stand nicht nur
Raub und Diebstahl sondern auch Beschimpfung.
Aus diesen besonderen bergmännischen Rechten ist
eine besondere bergmännische
Wesensart und eine eigengeartete Kultur erwachsen auch
mit Hingabe an eine
schöpferische Feierabendbeschäftigung mit
der eine volkskünstlerische Darstellung
der Arbeitswelt und Atmosphäre der Bergleute vergangener
Tage entstehen konnte.
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Ein sehr schönes Beispiel ist diese
Arbeit eines unbekannten Volkskünstlers .
Ein Unterharzer Bergmann hat aus dem Metallerz des Goslarer
Rammelsberges
die Figuren für sich und seine Kumpel gegossen.
Dieser Bergmann hat 1950, aus den von ihm in harter Arbeit
unter Tage gewonnenen Erzen,
daheim diese Kunstwerke geschaffen.
Die beiden handgegossenen Figuren (Schlepper mit Hundt und
der Berggeist)
sind später in eine bergmännische Arbeitssituation
eingearbeitet,
der "Schlepper" (Fördermann) hat einen
mit Erzen beladenen eisernen Hundt (Förderwagen)
aus dem
Bergwerk durch das Stollenmundloch zur übertägigen
"Kippstelle" herausgeschoben.
Der beleuchtbare Stollen ist fachgerecht mit Holz ausgebaut
und mit einem Fördergleis versehen,
er führt optisch mit einer Kurve in das Berginnere.
Der Berggeist hat den Bergmann schützend begleitet und
tritt nun auch an das Tageslicht.
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Beschreibung:
Vor einem alten Harzer Grubenriß von 1661 türmt
sich ein "Berg" von edlen Mineralstufen auf.
Vieles was Bergleute einst an abbauwürdigen Mineralien
gewonnen haben, ist hier in schön
kristallisierten Stufen zusammengetragen:
Salz, Steinkohle, Braunkohle, Eisenerze, Metallerze
(mit Blei, Zink, Kupfer, Silber, Mangan,
Vanadium, Molybdän,Pyrit),Flußspat, Schwerspat,
Calcite, Gips
in vielen Varietäten der Ausbildung oder Umwandlung.
Die Figur ist in einem Stollenmundloch mit Holz-Türstock-Ausbau
auf ein Gleis gestellt.
Der junge Bergmann kommt aus der Dunkelheit des Berges und
verharrt im blendenden Sonnenlicht.
Erschöpft stützt er sich mit beiden Ellenbogen auf
den Wagenrand.
Das "Froschgeleucht" hängt an der Stirnwand
des mit Originalerzen gefüllten Förderwagens.
Ganz rechts im Bild ist der "Berggeist"
aus einer Felsspalte getreten und versorgt sein Geleucht.
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Detail-Darstellungen:
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Figur: Schlepper mit Hundt. 13 cm hoch, 10 cm breit.
Das Geleucht ist wegen seiner Bedeutung überdimensional
gestaltet.
Der Bergmann trägt die bergmännische historische Arbeitstracht
mit Arschleder, Guggel, Bauchtasche.
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Figur: Berggeist mit Geleucht und Gezähe (Werkzeug).
Höhe 4,5 cm.
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Das leere Stollenmundloch.
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Der Berggeist tritt aus der Felsenspalte.........
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Mineralstufen 1
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Stufen 2
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Stufen 3
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